mbh-Impuls 8: Ruhe nutzen

mbh-Impuls 8: Ruhe nutzen

Die Idee zum mbh-Impuls 8: Ruhe nutzen hatte ich in drei Telefonaten der letzten Wochen. Meine Coachees hatten immer gute Ideen in den Gesprächen entwickelt. Aber es fehlte immer die Zeit dies umzusetzen. Es fehlte die Zeit dies zu Ende zu denken. Oder es fehlte die Zeit die guten Dinge mal wirken zu lassen. Das Hamsterrad kreiste mit irrsinniger Geschwindigkeit. Warum Pausen aber so gut und wichtig sind, dazu nachfolgend mehr.

Wenn ich es mal ganz hart formuliere, dann muss ich sagen: „Wir Menschen sind für die aktuelle Zeit nicht gemacht“.

Wir müssen ständig neue Dinge dazu lernen, uns als Mensch hinterfragen und uns weiterentwickeln. Hinzu kommt, dass das Tempo dieses Fortschritts sehr hoch ist und wir durch Smartphones & Co. irgendwie ständig „on“ sind.

Wir fühlen uns teilweise ausgelaugt und uns fehlt die Zeit, einfach mal durchzuschnaufen. Es ist keine Zeit der Geschwindigkeit einmal „hinterher zu kommen“.

Dabei sind echte Ruhephasen so wichtig. Das Gehirn braucht diese Pausen, um Dinge zu verarbeiten, aber auch unsere Seele braucht Ruhe, um einfach mal zu entspannen. Ruhe nutzen ist also ein wichtiges Thema für uns Menschen.

Der aktuelle Optimierungswahnsinn

Wenn wir uns einmal umschauen, dann sind wir umgeben von einem Optimierungswahnsinn. So nehme ich das zumindest wahr. Alles, jedes und jeder muss sich ständig und bis zum letzten Detail optimieren.

Wir Menschen wollen uns auch weiter entwickeln und nehmen daher die Chance dieser Optimierung gern an. Aber wenn die Optimierung Selbstzweck wird und „Nicht-Optimierung“ schon eher zum gesellschaftlichen Makel wird, dann lohnt es sich einmal darüber nachzudenken.

Das letzte Mal, dass ich mich daran erinnern kann, dass der Slogan „Mach mal Pause“ breit kommuniziert wurde, ist viele, viele Jahre her. Und selbst da war es als Werbeslogan für Autobahnraststätten. Der Aufruf Pause zu machen war der Aufruf zum Konsum entlang der Autobahn. Pause und Ruhe sind nicht zwingend identisch.

Ein Optimierung, eine Veränderung ohne Ruhe ist bei uns Menschen aber nicht möglich. Das ist biologisch bedingt und damit für uns eben nicht auszuschließen.

Ruhe nutzen hat auch biologische Hintergründe

Eine einfache und vereinfachte Herleitung dazu, die nur einmal schematisch darstellen soll, kommt hier.

Ein Verhalten, eine Aktion können wir durchaus als Abfolge von Nervenimpulsen und entsprechenden körperlichen (Re)Aktionen beschreiben. Die Impulse laufen dabei durch vorweg definierte Bahnen/Kanäle in unserem Gehirn. Eine Aktionsänderung bedingt eine Veränderung der Bahn/des Kanals in unserem Gehirn. Es müssen also ganz biologisch Nerven anders miteinander verknüpft werden.

Dafür braucht unser Gehirn zwei Dinge: Zeit und Ruhe, wobei ich mit Ruhe wirklich fehlende Aktivität meine. Aktivität A mit Aktivität B ersetzt ist nicht zwingend Ruhe im eigentlichen Sinn.

Der Zeitbedarf, den wir biologisch einfach brauchen, ist auch der Aspekt, warum ich zu Beginn dieses Beitrags gesagt habe, wir sind für die aktuelle Zeit eigentlich nicht geeignet. Die hohe Anpassungsgeschwindigkeit, die gern gefordert wird, oder als unabdingbar definiert wird, liegt über unseren biologischen Möglichkeiten. Wird sind biologisch nicht so schnell.

Wenn biologisch nicht neu verknüpft wird, dann kommt auch die Optimierung nicht zum Zuge. Der alte Kanal bleibt einfach bestehen und wird weiter genutzt. All die Mühe im Vorwege völlig umsonst. Der Wille ist da, aber wir berauben uns unserer Möglichkeiten des Lernens.

Unser mbh-Impuls 8: Ruhe nutzen

Wir Menschen brauchen also Ruhe, um Anpassung zu erzeugen. Unsere Biologie und unser Gehirn funktionieren nun einfach zwingend so. Damit sind Ruhepausen also kein Luxus sondern zwingende Notwendigkeit, um auch weiter in der Umwelt bestehen zu können. Ruhe ist unabdingbar, um Veränderungen zu ankern.

Versuche achtsam mit dir umzugehen.  Baue zwischendrin immer wieder Pausen ein, in denen du bewusst abschaltest und durchatmen kannst.

Nutze Pausen dabei auch wirklich als Ruhezeiten. Dass das nicht immer leicht ist, ist jedem klar. Was Dir dabei auch passieren kann, dazu findest Du ein Beispiel in unserem Blog-Beitrag „Voll anstrengend dieses Nichtstun„.

Vielleicht läuft es bei Dir ja auch ganz anders. Nur mit Probieren, wirst Du es erfahren.

Wir wünschen Dir erfolgreiche Pausen, vielleicht ja schon an diesem Wochenende.

Deine managementberatung björn harder

Der mbh-Impuls zur neuen Woche

Gehen ist des Menschen beste Medizin
Gehen ist des Menschen beste Medizin – Hippokrates von Kos

Gehen ist des Menschen beste Medizin. Diese Empfehlung hat schon Hippokrates der Menschheit gegeben. Aber was machen wir draus? Wie gehen wir mit unserer einfachen aber wirkungsvollen Medizin um? Darüber denken wir in unserem heutigen Impuls nach.

Wer von uns hat noch nie die Erfahrung gemacht, dass Gehen den Kopf freimacht? Ich denke diese Erfahrung hat schon jeder Mensch gesammelt. Einfach mal raus, einen Fuß vor den anderen, die Gedanken laufen lassen und sich bewegen. Frische Luft tanken und der Situation ein Stück weit entkommen. Wie ein hilfreiches Medikament.

Aber Gehen ist bei Weitem nicht Flucht. Ganz bewusst, setze ich Bewegung im Rahmen meines Coachings ein. Walk and Coach – das ist ein echtes Erfolgsmodell. Ich kann es jedem Menschen nur empfehlen, das einmal auszuprobieren.

Aber Gehen ist auch tatsächlich echte Medizin

Wir leiden immer stärker unter einem Bewegungsmangel. Tätigkeiten im Büro, sitzend oder zumindest mit nur wenig Bewegung, schädigen unseren Körper. Mediziner weisen hierauf schon seit Jahrzehnten hin, wir hören vielfach nur nicht hin.

Orthopädische Indikationen oder auch Herz-Kreislauf-Probleme können mit Bewegung und beginnend mit ganz einfachem Gehen als Medizin behandelt und durchaus „geheilt“ werden. Es kann also ganz einfach sein.

Gehen ist des Menschen beste Medizin. Warum nutzen wir sie dann so wenig?

Von guten Vorsätzen…

Wir kommen mit dem Jahreswechsel 2020/21 wieder mal in den Zeitraum der guten Vorsätze für das neue Jahr. Ganz viel soll anders werden. Wären wir nicht im Lockdown, ist das die Zeit der Fitnesscenter und Sportvereine, die hier eine saisonale Spitze erleben.

Diesen Jahreswechsel geht das nicht. Warum also nicht das gute alte Gehen als Einstiegsdroge? Es ist so einfach und kann sofort begonnen werden. Wir brauchen dafür nicht mal besondere Ausrüstung oder Schulungen. Die Natur hat uns das Gehen beschert und Schuhe und Jacke für die aktuelle Jahreszeit hat jeder zuhause.

Der mbh-Impuls zur neuen Woche

Also los – nutzt die beste Medizin für Körper und Seele. Vielleicht ja schon gleich in dieser Mittagspause – einmal kurz ums Gebäude? Das wirkt oft schon großartig.

Guten Erfolg und gute Gesundheit wünscht Euch die managementberatung björn harder

Darf ich das? Jetzt eine kleine Pause…

Ich habe heute keine Lust! Keine Lust auf Arbeit, keine Lust auf Tippen, eigentlich keine Lust zu allem. Wie passt denn das mit dem Bild des Selbstständigen zusammen? Ich mache doch das, was ich mir ausgesucht habe, was mir Spaß macht und doch habe ich keinen Bock? Darf ich das? Ein paar Gedanken dazu…

Wie waren meine letzten Wochen denn so? Beginnen wir gedanklich einfach mal mit dem Lockdown…
Die 72 Stunden danach waren die Unangenehmsten meines Lebens. In diesen 72 Stunden verlor ich 98% meines Auftragsbestandes. Per Email, per kurzem Anruf oder auf anderen Wegen, aber die Nachrichten waren nahezu durchgehend: Wir wollen nicht mehr…

Bei mir löste das eine gewaltige Trotzreaktion aus. Wenn nicht so, dann eben anders! In jeder Krise steckt eine Chance, Selbstständig heißt eben selbst und STÄNDIG, Kreative Lösungen werden jetzt gebraucht und all diese Mantras, mit denen ich mit meinen Klienten arbeite, griffen auch bei mir sofort ein und los ging die Reise.

Schnell einen PodCast aus dem Boden gestampft, Themen gesucht, WebPage aufgebaut und Zuhörer eingeworben. Parallel einen Blog aufgebaut und auch hier die Themen gespielt, die diese Zeit so mit sich bringt. Online-Trainings? Wie geht das? Also rein in Webinare, Trainings und vor allem sich mit der Technik vertraut machen…

Zeit war ja mehr als genug da und genau jetzt war doch die Zeit sich für die Zukunft aufzustellen. Corona ist der Einschnitt, Corona fordert auch von mir Veränderung, also suche ich mir einen oder mehrere neue Wege. Alles wird gut.

Und ja, alles das hatte seinen Sinn und Zweck und zeigt auch Erfolge. Die PodCast-Gemeinde wächst und so langsam klingt das Ganze auch entspannter. Die Themen sind richtig, so zeigen die Rückmeldungen, also weitermachen.

Auch der Blog führt zu Rückmeldungen, also auch positiv.

Zum Dritten der Wechsel auf Online-Angebote: Und auch hier erste kleine Erfolge, erste kleine Lichter am Horizont, die dazu auffordern den Weg weiter zu gehen.

Es ist genug Grund da, um zu sagen: alles richtig gemacht.

Und doch sitze ich heute hier in meinem Homeoffice an meinem Rechner und habe keinen Bock. Darf ich das? Darf ich das vor allem offen sagen? Was halten meine Leser und Follower in all den Sozialen Medien davon, wenn ich das hier so raushaue? Keine Ahnung, aber ich werde sicherlich Rückmeldungen dazu bekommen und das soll auch so sein… Ich freue mich sogar darauf und bin schon gewaltig gespannt…

Also – darf ich das ? Jetzt wo ich hier so vor mich hinschreibe, kommt die Gewissheit: JA, ich darf. Ich muss sogar. Wenn ich mit mir selbst ehrlich umgehen will, mich selbst wertschätzen will, mich selbst auch „nur als Menschen“ sehe, dann gehört auch diese Seite zu mir.

In den letzten Wochen habe ich an unterschiedlichen Stellen davon gesprochen, geschrieben, gepostet usw., dass Führungskräfte Verständnis für Erschöpfung und Unlust Ihrer Mitarbeiter*innen haben sollen. Mal Durchschnaufen lassen, nicht immer nur antreiben und vor allem hinterfragen, warum dieser Zustand bei den Mitabeiter*innen so ist.

Ja, solche Zustände können und dürfen im beruflichen Kontext nicht auf Dauer anhalten, aber mal darf das so sein. Irgendwann ist einfach mal die Luft raus, jeder muss mal durchschnaufen, denn die Umstände rund um Corona kosten uns alle massig Kraft.

Auch mich, wenn ich mir das ehrlich eingestehe. Vier Monate Vollgas mit dem Neuen, Sorge um die wirtschaftliche Existenz, Family-Homeoffice mit allen Rahmenbedingungen und alles was sonst noch so da war. Genau heute, hier und jetzt ist der Akku einfach leer.

Wenn ich so in mich hereinhöre, dann ist der Reiz des Neuen immer noch ungebrochen. Ich habe immer noch viel Interesse an und fühle mich auch immer noch wohl mit den Schritten, die ich gegangen bin. Der Weg wird fortgesetzt werden, aber erstmal gönne ich mir eine kurze Verschnaufpause.

Nein, kein Urlaub, der fällt immer noch aus unterschiedlichsten Gründen aus, aber einfach mal eine Woche um Luft zu holen, einfach mal faul zu sein, neue Kraft und Ideen zu schöpfen.

Also liebe Lesergemeinde, liebe Follower, liebe Interessierte – für eine Woche ist jetzt Pause. Nur was sowieso schon fertig war und ist, wird auch veröffentlicht. Aber alles Andere fällt aus.

Umso spannender wird wohl die neue Zeit. Für uns alle…

Darf ich das? Ja – ich bin dann mal eine Woche „weg“…

Liebe Grüße und bis in Kürze
Björn Harder

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