mbh-Impuls 10: Arbeitschaos

mbh-Impuls 10: Arbeitschaos
mbh-Impuls 10: Arbeitschaos

Mit dem mbh-Impuls 10: Arbeitschaos kommt heute wieder mal eine Geschichte mitten aus dem Leben. Wer kennt es nämlich nicht, das „anfallende Zeug“, das täglich, stündlich, sekündlich auf unserem Tisch landet und diesen immer wieder „vermüllt“. Sind wir deswegen unfähig, weil es mal chaotisch aussieht? Oder ist das nicht sogar normal?

Ein Blick in meine kommende Woche zeigt es mir wieder sehr deutlich auf. Eine Vielzahl von Terminen, offenen Aufgaben, Vorbereitungen usw. die irgendwie in diese zeitliche Begrenzung der Arbeitswoche hineinmüssen. Und dabei sind die Dinge, die da noch kommen werden ja nicht einmal berücksichtigt.

All dies „anfallende Zeugs“ will erledigt werden und schreit quasi nach einer Bearbeitung. Arbeitschaos entsteht und droht mich zu überrollen. Dieses Gefühl kennen auch viele meiner Klienten, wenn wir uns mit dem typischen Thema „Zeitmanagement“ beschäftigen.

Bislang ist mir noch keine Führungskraft untergekommen, die nicht über zu wenig Zeit, zu viele Aufgaben, fehlende Struktur, Informationsüberflutung oder irgendein anderes ähnliches Symptom geklagt hat.

Wir haben das Gefühl ohnmächtig zu sein, gegen das, was da alles so anfällt.

Chaos haben wir nicht nur beruflich, sondern auch privat

Spannend finde ich immer wieder den Versuch die private von der beruflichen Welt zu trennen. Im Beruf muss ich das so machen und im privaten Umfeld kann ich das anders machen. Entschuldigung, aber das ist völliger Blödsinn.

Wir alle leben nicht in zwei verschiedenen, voneinander getrennten Zeitebenen namens privat und beruflich. Anfallendes Zeugs prasselt auf uns aus beiden Richtungen ein und fordert ein und dasselbe – unsere Lebenszeit.

Ich zumindest kann eine Sekunde in meinem Leben nur einmal leben, egal ob beruflich oder privat. Da gibt es keine zwei Ebenen, also kann ich das Chaos auch nicht voneinander trennen. Oder hast Du zwei Ebenen? Wenn ja, kann ich etwas abbekommen?

Ein wesentlicher Zusammenhang ist also, dass wir erkennen müssen, dass wir alles in einen Topf werfen müssen. Berufliches organisieren heißt also im selben Moment auch Privates organisieren, denn die Sekunde lässt sich ja nur einmal belegen.

To-do-Listen: gut gedacht, aber schlecht gemacht

Gegen Chaos soll ja bekanntlich Ordnung schaffen helfen, also schaffen wir Ordnung. Wir sortieren Papiere zusammen und fangen manchmal an eine to-do-Liste zu führen. Aber der Stapel wird schön getrennt von der Liste und dann haben wir gern eine auf Papier und noch eine auf dem Rechner, einiges steht direkt im Kalender und einiges nur in der Liste.

Also das Chaos ist zwar gemindert, aber nicht beseitigt. Kommt noch hinzu, dass wir die Einträge in den Listen gern globalgalaktisch halten.

Bei meinem letzten Klienten standen in der to-do-Liste Einträge wie:

  • Mitarbeiterziele
  • Steuerberater
  • Auto
  • Abendessen

und ähnliches. Auf mein Fragen hin, was sich denn dahinter verbirgt, erntete ich ein ernstes Gesicht und ich konnte das einsetzende Denken quasi hören.

Als wir dann die Themen vereinzelten, kamen allein beim Stichwort Steuerberater nach längerem Überlegen 8 einzelne Aufgaben heraus. Bei den anderen Punkten war es nicht wesentlich besser.

„Wieviel war Ihre to-do-Liste jetzt im Nachgang wert?“ lautete dann meine Frage und die Antwort bekam ich optisch schneller als verbal. Der Klient lief rot vor Scham an und gestand sich dann ein, dass das, ich zitiere: „kompletter Müll und Nonsens“ war.

„Welche Wirkung hatte die Liste auf Ihr Chaos?“ – „Es hat es eher noch schlimmer gemacht, denn ich musste die Punkte dann nochmal durchdenken, was nochmal Zeit gebraucht hat.“

Zusammenhänge sofort richtig herstellen

Arbeitschaos könnt Ihr nur dann reduzieren, wenn ihr die Dinge sofort vereinzelt und auch tatsächlich als to-do aufschreibt. Ein echtes to-do besteht immer mindestens aus einem Objekt und einer Verrichtung. Garniert ihr das noch mit einer konkreten inhaltlichen Ergänzung, dann taugt Eure to-do-Liste etwas.

Also statt Steuerberater sollte der Eintrag z.B. lauten: Steuerberater wegen Frage zur Höhe der Rechnung aus dem Dezember anrufen. Mit dieser Information kann Euer Gehirn sofort einen konkreten Zusammenhang herstellen und es braucht kein erneutes Überlegen mehr.

mbh-Impuls 10: Arbeitschaos

Zwei Tipps für Euch, die schon am Wochenende auch im Privaten helfen können:

  1. Trennt nicht mehr zwischen privat und beruflich – Eure Zeit hat keine zwei Dimensionen
  2. Stellt den konkreten Zusammenhang/die konkrete Anforderung direkt her, dann braucht es keine doppelte Zeit.

Arbeitschaos weiter beseitigen?

Wer mehr wissen will, wie er/sie sein Arbeitschaos beseitigen kann, als wir hier im mbh-Impuls 10: Arbeitschaos darstellen, dem sei unser Angebot Selbstmanagement empfohlen.

Sprecht uns einfach darauf an. Alle Kontaktdaten findet Ihr unter www.mbharder.com.

Unser Angebot gibt es auch als virtuelles Format für Einzelpersonen bis hin zu Gruppen/Teams usw..

Uns jetzt viel Erfolg im Chaos!

Eure managementberatung björn harder

mbh-Impuls 7: Heute leben

mbh-Impuls 7: Heute leben

Auf das Zitat für den mbh-Impuls 7: Heute leben bin ich mal wieder zufällig gestoßen. Aber dieses Zitat fühlte sich gleich richtig an für einen Impuls für die neue Woche. Also gedacht, getan. Hier unser heutiger Impuls.

„In den letzten 33 Jahren habe ich jeden Morgen in den Spiegel geschaut und mich dies gefragt. Und immer, wenn die Antwort ‚Nein‘ für zu viele Tage hintereinander war, weiß ich, dass ich etwas ändern muss.“

Steve Jobs

Aus meiner Sicht hat Steve Jobs voll und ganz recht. Er stellt die eindeutige Frage, ob seine eigene, begrenzte Lebenszeit es wert ist, für diese anstehende Aufgabe verbraucht zu werden. Und ja die Frage ist dazu auch noch sehr pointiert, denn sie spielt klar mit einem Faktum, das uns alle sehr bewegt. Dem Letzten unserer Tage.

Ich habe in meiner Zeit als Coach schon unzählige Male mit Menschen über einen ungeliebten Job, eine ungewollte Umgebung oder andere Themen gesprochen, die diesen Menschen Energie und Zeit geraubt hat.

Fast immer war die erste Frage: Was kann ich tun, damit ich mich in dieser Situation besser zurecht finde?

Inzwischen mache ich mir schon einen professionellen Spaß daraus dies mit einem Gegenauftrag zu kontern: Was kann die Situation tun, um sich Ihnen anzupassen?

Was muss sich ändern? Die Situation oder ich?

Selbstverständlich ist das kein Scherz im Sinne einer Belustigung. Vielmehr möchte ich darauf hinweisen, dass es nirgendwo geschrieben steht, dass ich als Mensch mich selbst aufzugeben und anzupassen habe. Bin ich also Sklave der Umgebung, oder Gestalter meiner eigenen Welt?

Ganz schnell kommen dann Themen wie z.B. „ich muss doch Geld verdienen“, „ich kann doch nicht einfach gehen“, „es ist doch einfacher, wenn ich mich ändere, als wenn x andere das tun müssen“, „andere sind abhängig von mir, da kann ich nicht ausbrechen“ und vieles weitere hoch.

Doch die berechtigte Frage bleibt: Warum?

Unsere Zeit und unser Leben sind vergänglich. Während ich diese Zeilen schreibe, verrinnt eine Sekunde nach der anderen und ist damit unwiederbringlich vergangen. Wir können Zeit nicht sammeln, sparen oder verschieben.

Wir leben immer im Heute, im Hier und Jetzt. Auf alle Fälle mit unserem Körper. Unser Geist schlägt gerne mal Kapriolen in die Zukunft oder Vergangenheit. Wir planen, trauern nach, und sind eher selten im Hier und Jetzt.

Ja, wir brauchen finanzielle Mittel, um unser Leben in dieser Gesellschaft bestreiten zu können. Aber nirgendwo steht geschrieben, dass dies nur mit dieser anstehenden Aufgabe erfolgen kann oder darf.

Gibt es wirklich Grenzen bei meiner Entscheidung?

Die Geschichte des Tellerwäschers der Millionär wird, wird ganz viel bemüht, um die „unbegrenzten Möglichkeiten“ zu beschreiben. Doch so weit will ich gar nicht gehen. Es gibt im Leben sicherlich Limits. Ich kann bestimmt nicht morgen als Arzt oder Pilot arbeiten. Da fehlen wirklich wichtige Kenntnisse. Aber niemand kann es mir verbieten, mich in neue Felder einzuarbeiten.

Es gibt also die Chance auf die Entscheidung, die Steve Jobs in seinem Zitat anbietet. Manche Pfade muss ich mir sicherlich auch erst erobern, aber die Wege stehen mir grundsätzlich offen.

Wir wollen mit unserem mbh-Impuls 7: Heute leben also auch Mut machen. Stellt Euch diese Frage, trefft eine Entscheidung und dann setzt diese auch um.

Es ist nicht ein Tag der auffordert sein Leben zu verändern oder zu überdenken. Die Summe mehrerer Tage ist es, die heute, am Tag der Frage, dazu führt, dass ich zu einem Maß an „Nein“ komme, das die Notwendigkeit der Veränderung anzeigt.

Das ist dann die Aufforderung eine Veränderung, nicht zwingend den sofortigen Bruch, einzuleiten.

Unser mbh-Impuls 7: Heute leben

Wie ist denn Deine Antwort auf die Frage? Kommst Du zu einem vielfachen Nein?

Dann lass uns gemeinsam schauen, welche Wege sich öffnen und was es braucht, um den Mut für die richtige Abbiegung zu finden.

Alle notwendigen Kontaktdaten findest Du unter www.mbharder.com.

Wir sind schon gespannt auf Dich und Dein Thema.

Deine managementberatung björn harder

Darf ich das? Jetzt eine kleine Pause…

Ich habe heute keine Lust! Keine Lust auf Arbeit, keine Lust auf Tippen, eigentlich keine Lust zu allem. Wie passt denn das mit dem Bild des Selbstständigen zusammen? Ich mache doch das, was ich mir ausgesucht habe, was mir Spaß macht und doch habe ich keinen Bock? Darf ich das? Ein paar Gedanken dazu…

Wie waren meine letzten Wochen denn so? Beginnen wir gedanklich einfach mal mit dem Lockdown…
Die 72 Stunden danach waren die Unangenehmsten meines Lebens. In diesen 72 Stunden verlor ich 98% meines Auftragsbestandes. Per Email, per kurzem Anruf oder auf anderen Wegen, aber die Nachrichten waren nahezu durchgehend: Wir wollen nicht mehr…

Bei mir löste das eine gewaltige Trotzreaktion aus. Wenn nicht so, dann eben anders! In jeder Krise steckt eine Chance, Selbstständig heißt eben selbst und STÄNDIG, Kreative Lösungen werden jetzt gebraucht und all diese Mantras, mit denen ich mit meinen Klienten arbeite, griffen auch bei mir sofort ein und los ging die Reise.

Schnell einen PodCast aus dem Boden gestampft, Themen gesucht, WebPage aufgebaut und Zuhörer eingeworben. Parallel einen Blog aufgebaut und auch hier die Themen gespielt, die diese Zeit so mit sich bringt. Online-Trainings? Wie geht das? Also rein in Webinare, Trainings und vor allem sich mit der Technik vertraut machen…

Zeit war ja mehr als genug da und genau jetzt war doch die Zeit sich für die Zukunft aufzustellen. Corona ist der Einschnitt, Corona fordert auch von mir Veränderung, also suche ich mir einen oder mehrere neue Wege. Alles wird gut.

Und ja, alles das hatte seinen Sinn und Zweck und zeigt auch Erfolge. Die PodCast-Gemeinde wächst und so langsam klingt das Ganze auch entspannter. Die Themen sind richtig, so zeigen die Rückmeldungen, also weitermachen.

Auch der Blog führt zu Rückmeldungen, also auch positiv.

Zum Dritten der Wechsel auf Online-Angebote: Und auch hier erste kleine Erfolge, erste kleine Lichter am Horizont, die dazu auffordern den Weg weiter zu gehen.

Es ist genug Grund da, um zu sagen: alles richtig gemacht.

Und doch sitze ich heute hier in meinem Homeoffice an meinem Rechner und habe keinen Bock. Darf ich das? Darf ich das vor allem offen sagen? Was halten meine Leser und Follower in all den Sozialen Medien davon, wenn ich das hier so raushaue? Keine Ahnung, aber ich werde sicherlich Rückmeldungen dazu bekommen und das soll auch so sein… Ich freue mich sogar darauf und bin schon gewaltig gespannt…

Also – darf ich das ? Jetzt wo ich hier so vor mich hinschreibe, kommt die Gewissheit: JA, ich darf. Ich muss sogar. Wenn ich mit mir selbst ehrlich umgehen will, mich selbst wertschätzen will, mich selbst auch „nur als Menschen“ sehe, dann gehört auch diese Seite zu mir.

In den letzten Wochen habe ich an unterschiedlichen Stellen davon gesprochen, geschrieben, gepostet usw., dass Führungskräfte Verständnis für Erschöpfung und Unlust Ihrer Mitarbeiter*innen haben sollen. Mal Durchschnaufen lassen, nicht immer nur antreiben und vor allem hinterfragen, warum dieser Zustand bei den Mitabeiter*innen so ist.

Ja, solche Zustände können und dürfen im beruflichen Kontext nicht auf Dauer anhalten, aber mal darf das so sein. Irgendwann ist einfach mal die Luft raus, jeder muss mal durchschnaufen, denn die Umstände rund um Corona kosten uns alle massig Kraft.

Auch mich, wenn ich mir das ehrlich eingestehe. Vier Monate Vollgas mit dem Neuen, Sorge um die wirtschaftliche Existenz, Family-Homeoffice mit allen Rahmenbedingungen und alles was sonst noch so da war. Genau heute, hier und jetzt ist der Akku einfach leer.

Wenn ich so in mich hereinhöre, dann ist der Reiz des Neuen immer noch ungebrochen. Ich habe immer noch viel Interesse an und fühle mich auch immer noch wohl mit den Schritten, die ich gegangen bin. Der Weg wird fortgesetzt werden, aber erstmal gönne ich mir eine kurze Verschnaufpause.

Nein, kein Urlaub, der fällt immer noch aus unterschiedlichsten Gründen aus, aber einfach mal eine Woche um Luft zu holen, einfach mal faul zu sein, neue Kraft und Ideen zu schöpfen.

Also liebe Lesergemeinde, liebe Follower, liebe Interessierte – für eine Woche ist jetzt Pause. Nur was sowieso schon fertig war und ist, wird auch veröffentlicht. Aber alles Andere fällt aus.

Umso spannender wird wohl die neue Zeit. Für uns alle…

Darf ich das? Ja – ich bin dann mal eine Woche „weg“…

Liebe Grüße und bis in Kürze
Björn Harder

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