Gute Vorsätze sind eine echte Tradition, aber wir fragen heute mal in unserem mbh-Impuls 9: Keine Vorsätze? Ist das gut oder schlecht? Darf ich das?
Bitte hebe gedanklich mal Deine Hand, wenn auch Du mit guten Vorsätzen in das Jahr 2021 gestartet bist. Du bist mit Sicherheit in vielzähliger Gesellschaft und alle handeln mit besten Absichten. Schließlich soll das neue Jahr ja etwas besseres sein, als das Vorhergegangene.
Dazu sind mir in den vergangenen Berufsjahren schon unzählige Menschen begegnet, die mit guten Vorsätzen gestartet sind. Ja, es hat schon viele gegeben, bei denen Vorsatz auch tatsächlich Realität geworden ist. Aber das Übergewicht derer, bei denen nur „heiße Luft“ erzeugt wurde, ist leider größer. Und das ist keinerlei Anspielung auf eine körperliche Statur.
Wobei, wenn man sich mit den Vorsätzen beschäftigt, dann bilden sich bestimmte Konzentrationen aus, die absolut etwas mit dem Körper zu tun haben.
Das Hauptfeld unserer Vorsätze findet sich nämlich in der Kategorie Gesundheit.
Angefangen bei Abnehmen, mehr Sport, weniger Stress, mehr Ruhepausen usw., usw. findet sich ganz viel hinsichtlich körperlichen Wohlbefindens.
Gleichzeitig zeigt die Forschung aber auch, dass mit dem guten Vorsatz auch der Stresslevel bei uns steigt. Heißt das also Vorsatz = Stress und kein Vorsatz = kein Stress? So einfach und platt ist der Wirkzusammenhang garantiert nicht, aber die Tendenz ist durchaus korrekt.
Warum Vorsätze Stress erzeugen
Wenn wir uns Vorsätze schaffen, dann wollen wir auch gleich so richtig etwas vorlegen. Ohne Fleiß kein Preis, dem Mutigen gehört die Zukunft und ohne echte Herausforderung keine echte Belohnung. Wir setzen uns also Ziele die uns so richtig herausfordern und wir legen in den ersten Tagen auch gleich volle Kanne los, denn von nichts kommt ja auch nichts.
Aber Aktion und Reaktion stehen immer in einem ausgewogenen Verhältnis, das bekommen wir schon alle im Physik-Unterricht als physikalisches Gesetz vermittelt. Wir setzen eine große Aktion und der Körper oder das System reagiert mit einer großen Reaktion. Meist aber keine gute im Sinne von Erfolgsgefühl.
Das erhöht den Druck von außen und innen und der innere Aufruf „du musst doch, es ist doch dein Vorsatz“ bekommt einen zusätzlichen Impuls. Damit entsteht eine schöne Spirale, die für viele nur Stress bedeutet.
Ist der Weg „Keine Vorsätze“ besser?
Auf alle Fälle verändern wir den Stresslevel. Wir setzen uns nämlich nicht unter Druck, ein Impulsgeber für Stress fällt damit weg.
Das Zitat im Bild mbh-Impuls 9: Keine Vorsätze? beinhaltet aber auch noch den Hinweis auf „sei glücklich“ und das Glück ist ein besserer Lieferant für Ziele, als die Tradition guter Vorsätze für’s neue Jahr.
Keine Vorsätze heißt dabei auch nicht, dass ihr euch notwendiger Veränderung verweigert. Aber nähert Euch doch den Themen einmal über die Frage „Was macht mich glücklich?“.
Wenn ihr hier den Mangel an Glück lokalisieren könnt und genau feststellt, was die Schraube ist mit der ihr dann den richtigen Impuls mit einem echten Wohlgefühl setzt, dann ist die Welt stressfrei und erfolgreicher.
Körperliche Gesundheit ist nämlich nicht unbedingt eine Frage von Sport. Nehmen wir mal eines der ultimativen Lieblingsthemen: Abnehmen. Ich kann meinen Körper mit zusätzlichem Energieverbrauch (also Sport) oder auch geringerer Energiezufuhr zu einer Reaktion bringen. Wenn jetzt der Weg ins Fitnesscenter sowieso verbaut ist, dann muss ich mich nach anderen Wegen umschauen.
Ein Coachee von mir geht schon seit Jahren einen anderen Weg. Kochen und Essen machen ihn glücklich Er hat einen wirklichen Spaß daran, Lebensmittel zuzubereiten und zu etwas Schönem zu verbinden. Und ja, das hatte auch einen körperlichen Effekt.
Der Erste Versuch war: Sport und Fitnesscenter, aber er musste sich jeden Tag zwingen, wurde immer unzufriedener, was auch seine Familie zu spüren bekam. Als dann auch körperliche Reaktionen negativ wurden und der Erfolg noch weiter in die Ferne rückte, hat er den Sport verworfen.
Heute kocht er immer noch mit großer Liebe und Hingebung, aber er verarbeitet andere Lebensmittel. Er nimmt heute mit Spaß am Kochen ab. Das Ganze dauert auch länger, aber die Gewichtstendenz seit seinem Entschluss ist stetig fallend – und er hat Spaß daran. Er ist glücklich.
Und das Glück kommt auch aus der Abnahme, aber vorrangig macht es ihn glücklich zu kochen und tolle Mahlzeiten für sich und seine Lieben zu kreieren. Das Abnehmen ist kein Vorsatz mehr. Es ist freudig in Kauf genommene Nebenerscheinung.
mbh-Impuls 9: Keine Vorsätze?
Wenn wir etwas erfolgreich in unser Leben integrieren, dann weil es uns glücklich macht. Daher möchten wir Euch mit unserem heutigen Impuls auf einen anderen Weg führen.
Kommt weg von diesem „Es ist ja Tradition mit guten Vorsätzen“ – dieser Weg taugt nichts, gar nichts.
Kommt hin zur Frage „Was macht mich glücklich und wie kann ich das mit Schritten, die mich auch glücklich machen, erreichen?“
Dann braucht ihr auch keine plakativen Vorsätze, sondern ihr lebt den Weg sofort und viel einfacher.
Wenn Du mal eine Änderung des Blickwinkels brauchst, dann melde Dich bei uns – nicht nur aus beruflichem Umfeld. Es geht um Dein Glück!
Eine schöne Woche und glückliche Wege wünscht Dir
Björn Harder