Heute, mit dem Interviewspecial mit Lisa Bastian, ist es an der Zeit ein anderes menschliches Kapitel zu betrachten. Ich hatte die Freude von Lisa für ihren Podcast Mamasté interviewt zu werden.
Lisa und ich kennen uns noch gar nicht lang und auch nicht besonders gut. Wir sind aber beide als Coaches tätig. Daraus ist ein sehr wertvolles, intimes und ehrliches Gespräch entstanden. Wir reden über das Vaterwerden, Vatersein und die turbulente Gefühlswelt, die sich darum rankt.
Die Interviewfolge zum Podcast findet ihr mit dem nachfolgenden Link bei Spotify:
Bei der Aufzeichnung selbst ist mir gar nicht so sehr aufgefallen, wie tief ich wieder in die Zeit eintauchen konnte. So richtig ist mir das erst in den Stunden und Tagen danach aufgefallen. Das Schönste war es dann, das ganze Gespräch nochmal anzuhören.
Das Interviewspecial mit Lisa Bastian bekommt daher an dieser Stelle auch einen besonderen Platz in diesem Blog.
Typischerweise liefert mein Blog ja kurze Anregungen zur Reflektion oder Führungsansätze mit dem Podcast.
Daraus sticht das heutige Interviewspecial deutlich heraus. Nicht nur inhaltlich, sondern auch zeitlich. Für das volle Gespräch wirst Du Dir etwas Zeit nehmen müssen, aber aus meiner Sicht ist es das wert.
Liebe Lisa, ich sage an dieser Stelle noch einmal vielen Dank für dieses besondere Gespräch.
Natürlich sind Lisa und ich extrem neugierig auf Eure Rückmeldungen zu unserem Gespräch. Was haltet Ihr davon, was habt Ihr erlebt, was geht Euch so zu diesem Thema durch den Kopf? Was auch immer ihr preisgeben wollt – es ist herzlich willkommen.
Entweder als Kommentar hier unter dem Blog, in den sozialen Medien oder auch bei Lisa direkt.
Kontakt zu Lisa bekommt ihr unter www.mamaste-cards.com oder bei Instagram unter @mamaste.cards.
Und jetzt viel Spaß beim Hören und nochmal: Wir freuen uns über jede Rückmeldung von Euch.
Herzliche Grüße an alle Eltern und die, die es werden wollen.
Unser mbh-Impuls 11: Lebensgeschichten greift die Idee auf – Was haben wir eigentlich aus unserem Leben zu erzählen? Denn wir alle lieben Geschichten. Doch bleibt die Frage: Wann haben wir denn Lebensgeschichten zu erzählen? Was braucht es dafür? Ein kleiner Ausflug ins Leben…
Bei meiner Arbeit mit einem meiner Klienten sind wir an den Punkt gekommen, dass er sich in seinem Leben und mit seinem Leben nicht mehr so richtig wohlfühlt. Irgendwie fehlt ihm der „Wert“ in seinem Leben.
Wir haben uns dann dem Thema darüber genähert, dass wir einmal gesammelt haben, in was für Situationen, bei was für Tätigkeiten, er sich wohlgefühlt hat. Die Sammlung fiel ihm durchaus schwer, denn erstmal war sein Horizont nur auf die nähere Vergangenheit gerichtet. Wir mussten erst weiter in seine Lebensgeschichte eintauchen, ältere Impulse angehen, bevor wir hier fündig wurden.
Ein ganz starkes Bild, dass plötzlich auftauchte, war die Erinnerung bei seinen Großeltern zu sitzen und zu lauschen, welche Geschichten diese so zu erzählen hatten. „Das waren Lebensgeschichten, beeindruckend, spannend, interessant, manchmal traurig, aber ich fühlte mich immer wohl in dieser Situation. Das ist eine wirklich wertvolle Erinnerung, hier hatte Leben einen Wert.“ Das war sein Urteil am Ende der Schilderung.
Wir haben noch ein paar andere werthaltige Erinnerungen ausgegraben, aber diese war für diesen Tag die prägendste. Auf einmal stand nämlich von ihm auch die Frage im Raum: „Welche Lebensgeschichte hätte ich denn zu erzählen? Was kann ich meinen Kindern, Enkeln aus meiner Lebensgeschichte erzählen?“
Ein Impuls für die eigene Geschichte
„Welche Geschichte würden Sie denn gern erzählen, wenn ich jetzt Ihr Kind wäre?“, so meine Reaktion, die zu einem langen Schweigen führte. Da war sie wieder die Frage nach „welcher Aktion meines bisherigen Lebens ordne ich denn einen Wert zu“?
Eine Geschichte wurde es nicht, aber wir fingen an Dinge zu sammeln, auf die er stolz war. Wir trugen Erreichtes und Erlebtes zusammen, dem er doch bei aller Mühe der Arbeit daran, einen Wert zumessen konnte. Etwas, das positiv besetzt war.
Am Ende stand immerhin eine gut gefüllte FlipChart-Seite mit rund 20 Punkten.
„Das sind doch Lebensgeschichten, die Sie erzählen können, oder nicht?“ So traten wir in eine erste Reflektion dazu ein.
Die Antwort war ein klares, überzeugtes JEIN. Das alles waren Erfolge, Erlebtes, die aus Lernen, Arbeiten, schulischem Wissen resultierten. Doch sollte die Lebensgeschichte nur eine Erfolgsstory aus Arbeit sein? Nein!
„Ich lebe, aber nicht richtig…“ – das war ein weiterer Schritt der Erkenntnis. Daher sammelten wir nun im Dreieck Geschichten der Großeltern, eigene Erfolge, Fehlendes die Themen, die für die Leere in ihm sorgten.
Letzten Endes war die Lösung sehr einfach. Wie so häufig ging es um einen Wechsel von Prioritäten. Andere Dinge tun zu wollen, als bisher, weil das Wunschmaß an Erfolg für die bisherigen Tätigkeiten erreicht war. Es gab hier keine Steigerung mehr. Hier war mein Klient satt, aber den Hunger an anderen Themen wollte er sich (noch) nicht eingestehen.
Inzwischen sind die Prioritäten nachhaltig verändert, sein Leben hat wieder einen Wert und bei unserem letzten Kontakt berichtete er mir stolz, dass er jetzt schon mindestens zwei wirkliche Lebensgeschichten hätte, die er berichten könnte.
Unser mbh-Impuls 11: Lebensgeschichten
Das Zitat zu unserem heutigen mbh-Impuls 11: Lebensgeschichten finde ich daher so extrem passend.
Hast Du denn Deine Lebensgeschichten schon gesammelt? Oder suchst Du auch noch nach einem „Wert“ in Deinem Leben?
Der Wechsel von Prioritäten kann Dir hier helfen. Wie das gehen kann, dazu können wir uns gern einmal austauschen.
Gehe doch jetzt auf meine Homepage www.mbharder.com. Da findest Du alle Kontaktdaten und -möglichkeiten. Gib Deiner Lebensgeschichte jetzt einen neuen, anderen Anschub.
Die Idee zum mbh-Impuls 8: Ruhe nutzen hatte ich in drei Telefonaten der letzten Wochen. Meine Coachees hatten immer gute Ideen in den Gesprächen entwickelt. Aber es fehlte immer die Zeit dies umzusetzen. Es fehlte die Zeit dies zu Ende zu denken. Oder es fehlte die Zeit die guten Dinge mal wirken zu lassen. Das Hamsterrad kreiste mit irrsinniger Geschwindigkeit. Warum Pausen aber so gut und wichtig sind, dazu nachfolgend mehr.
Wenn ich es mal ganz hart formuliere, dann muss ich sagen: „Wir Menschen sind für die aktuelle Zeit nicht gemacht“.
Wir müssen ständig neue Dinge dazu lernen, uns als Mensch hinterfragen und uns weiterentwickeln. Hinzu kommt, dass das Tempo dieses Fortschritts sehr hoch ist und wir durch Smartphones & Co. irgendwie ständig „on“ sind.
Wir fühlen uns teilweise ausgelaugt und uns fehlt die Zeit, einfach mal durchzuschnaufen. Es ist keine Zeit der Geschwindigkeit einmal „hinterher zu kommen“.
Dabei sind echte Ruhephasen so wichtig. Das Gehirn braucht diese Pausen, um Dinge zu verarbeiten, aber auch unsere Seele braucht Ruhe, um einfach mal zu entspannen. Ruhe nutzen ist also ein wichtiges Thema für uns Menschen.
Der aktuelle Optimierungswahnsinn
Wenn wir uns einmal umschauen, dann sind wir umgeben von einem Optimierungswahnsinn. So nehme ich das zumindest wahr. Alles, jedes und jeder muss sich ständig und bis zum letzten Detail optimieren.
Wir Menschen wollen uns auch weiter entwickeln und nehmen daher die Chance dieser Optimierung gern an. Aber wenn die Optimierung Selbstzweck wird und „Nicht-Optimierung“ schon eher zum gesellschaftlichen Makel wird, dann lohnt es sich einmal darüber nachzudenken.
Das letzte Mal, dass ich mich daran erinnern kann, dass der Slogan „Mach mal Pause“ breit kommuniziert wurde, ist viele, viele Jahre her. Und selbst da war es als Werbeslogan für Autobahnraststätten. Der Aufruf Pause zu machen war der Aufruf zum Konsum entlang der Autobahn. Pause und Ruhe sind nicht zwingend identisch.
Ein Optimierung, eine Veränderung ohne Ruhe ist bei uns Menschen aber nicht möglich. Das ist biologisch bedingt und damit für uns eben nicht auszuschließen.
Ruhe nutzen hat auch biologische Hintergründe
Eine einfache und vereinfachte Herleitung dazu, die nur einmal schematisch darstellen soll, kommt hier.
Ein Verhalten, eine Aktion können wir durchaus als Abfolge von Nervenimpulsen und entsprechenden körperlichen (Re)Aktionen beschreiben. Die Impulse laufen dabei durch vorweg definierte Bahnen/Kanäle in unserem Gehirn. Eine Aktionsänderung bedingt eine Veränderung der Bahn/des Kanals in unserem Gehirn. Es müssen also ganz biologisch Nerven anders miteinander verknüpft werden.
Dafür braucht unser Gehirn zwei Dinge: Zeit und Ruhe, wobei ich mit Ruhe wirklich fehlende Aktivität meine. Aktivität A mit Aktivität B ersetzt ist nicht zwingend Ruhe im eigentlichen Sinn.
Der Zeitbedarf, den wir biologisch einfach brauchen, ist auch der Aspekt, warum ich zu Beginn dieses Beitrags gesagt habe, wir sind für die aktuelle Zeit eigentlich nicht geeignet. Die hohe Anpassungsgeschwindigkeit, die gern gefordert wird, oder als unabdingbar definiert wird, liegt über unseren biologischen Möglichkeiten. Wird sind biologisch nicht so schnell.
Wenn biologisch nicht neu verknüpft wird, dann kommt auch die Optimierung nicht zum Zuge. Der alte Kanal bleibt einfach bestehen und wird weiter genutzt. All die Mühe im Vorwege völlig umsonst. Der Wille ist da, aber wir berauben uns unserer Möglichkeiten des Lernens.
Unser mbh-Impuls 8: Ruhe nutzen
Wir Menschen brauchen also Ruhe, um Anpassung zu erzeugen. Unsere Biologie und unser Gehirn funktionieren nun einfach zwingend so. Damit sind Ruhepausen also kein Luxus sondern zwingende Notwendigkeit, um auch weiter in der Umwelt bestehen zu können. Ruhe ist unabdingbar, um Veränderungen zu ankern.
Versuche achtsam mit dir umzugehen. Baue zwischendrin immer wieder Pausen ein, in denen du bewusst abschaltest und durchatmen kannst.
Nutze Pausen dabei auch wirklich als Ruhezeiten. Dass das nicht immer leicht ist, ist jedem klar. Was Dir dabei auch passieren kann, dazu findest Du ein Beispiel in unserem Blog-Beitrag „Voll anstrengend dieses Nichtstun„.
Vielleicht läuft es bei Dir ja auch ganz anders. Nur mit Probieren, wirst Du es erfahren.
Wir wünschen Dir erfolgreiche Pausen, vielleicht ja schon an diesem Wochenende.
Auf das Zitat für den mbh-Impuls 7: Heute leben bin ich mal wieder zufällig gestoßen. Aber dieses Zitat fühlte sich gleich richtig an für einen Impuls für die neue Woche. Also gedacht, getan. Hier unser heutiger Impuls.
„In den letzten 33 Jahren habe ich jeden Morgen in den Spiegel geschaut und mich dies gefragt. Und immer, wenn die Antwort ‚Nein‘ für zu viele Tage hintereinander war, weiß ich, dass ich etwas ändern muss.“
Steve Jobs
Aus meiner Sicht hat Steve Jobs voll und ganz recht. Er stellt die eindeutige Frage, ob seine eigene, begrenzte Lebenszeit es wert ist, für diese anstehende Aufgabe verbraucht zu werden. Und ja die Frage ist dazu auch noch sehr pointiert, denn sie spielt klar mit einem Faktum, das uns alle sehr bewegt. Dem Letzten unserer Tage.
Ich habe in meiner Zeit als Coach schon unzählige Male mit Menschen über einen ungeliebten Job, eine ungewollte Umgebung oder andere Themen gesprochen, die diesen Menschen Energie und Zeit geraubt hat.
Fast immer war die erste Frage: Was kann ich tun, damit ich mich in dieser Situation besser zurecht finde?
Inzwischen mache ich mir schon einen professionellen Spaß daraus dies mit einem Gegenauftrag zu kontern: Was kann die Situation tun, um sich Ihnen anzupassen?
Was muss sich ändern? Die Situation oder ich?
Selbstverständlich ist das kein Scherz im Sinne einer Belustigung. Vielmehr möchte ich darauf hinweisen, dass es nirgendwo geschrieben steht, dass ich als Mensch mich selbst aufzugeben und anzupassen habe. Bin ich also Sklave der Umgebung, oder Gestalter meiner eigenen Welt?
Ganz schnell kommen dann Themen wie z.B. „ich muss doch Geld verdienen“, „ich kann doch nicht einfach gehen“, „es ist doch einfacher, wenn ich mich ändere, als wenn x andere das tun müssen“, „andere sind abhängig von mir, da kann ich nicht ausbrechen“ und vieles weitere hoch.
Doch die berechtigte Frage bleibt: Warum?
Unsere Zeit und unser Leben sind vergänglich. Während ich diese Zeilen schreibe, verrinnt eine Sekunde nach der anderen und ist damit unwiederbringlich vergangen. Wir können Zeit nicht sammeln, sparen oder verschieben.
Wir leben immer im Heute, im Hier und Jetzt. Auf alle Fälle mit unserem Körper. Unser Geist schlägt gerne mal Kapriolen in die Zukunft oder Vergangenheit. Wir planen, trauern nach, und sind eher selten im Hier und Jetzt.
Ja, wir brauchen finanzielle Mittel, um unser Leben in dieser Gesellschaft bestreiten zu können. Aber nirgendwo steht geschrieben, dass dies nur mit dieser anstehenden Aufgabe erfolgen kann oder darf.
Gibt es wirklich Grenzen bei meiner Entscheidung?
Die Geschichte des Tellerwäschers der Millionär wird, wird ganz viel bemüht, um die „unbegrenzten Möglichkeiten“ zu beschreiben. Doch so weit will ich gar nicht gehen. Es gibt im Leben sicherlich Limits. Ich kann bestimmt nicht morgen als Arzt oder Pilot arbeiten. Da fehlen wirklich wichtige Kenntnisse. Aber niemand kann es mir verbieten, mich in neue Felder einzuarbeiten.
Es gibt also die Chance auf die Entscheidung, die Steve Jobs in seinem Zitat anbietet. Manche Pfade muss ich mir sicherlich auch erst erobern, aber die Wege stehen mir grundsätzlich offen.
Wir wollen mit unserem mbh-Impuls 7: Heute leben also auch Mut machen. Stellt Euch diese Frage, trefft eine Entscheidung und dann setzt diese auch um.
Es ist nicht ein Tag der auffordert sein Leben zu verändern oder zu überdenken. Die Summe mehrerer Tage ist es, die heute, am Tag der Frage, dazu führt, dass ich zu einem Maß an „Nein“ komme, das die Notwendigkeit der Veränderung anzeigt.
Das ist dann die Aufforderung eine Veränderung, nicht zwingend den sofortigen Bruch, einzuleiten.
Unser mbh-Impuls 7: Heute leben
Wie ist denn Deine Antwort auf die Frage? Kommst Du zu einem vielfachen Nein?
Dann lass uns gemeinsam schauen, welche Wege sich öffnen und was es braucht, um den Mut für die richtige Abbiegung zu finden.
Alle notwendigen Kontaktdaten findest Du unter www.mbharder.com.
Letzten Samstag, am 16.01.2021 war er. Der Welttag des Nichtstuns.
Habt Ihr es gewusst? Ich nicht. Ich habe es auch erst morgens durch das Radio erfahren. Was sagte mir aber mein Kalender? ARBEITEN… Na super.
Da gibt es schon mal diesen Welttag des Nichtstuns, also im Grunde die Einladung schlechthin mal erlaubt faul zu sein und ich verpasse es wieder. Aber halt, finde den Fehler in den eigenen Gedanken.
Brauche ich eine solche Einladung? Oder ist das nur die Suche nach einer Rechtfertigung für etwas gesellschaftlich nicht wirklich akzeptiertes. Faulenzer ist schließlich nicht gerade eine Lobeshymne. Chillen kommt da schon besser weg.
Dabei ist Langeweile doch etwas Gutes. Langeweile fordert unser Gehirn heraus und lässt Raum etwas anderes, als den täglichen Wahnsinn zu verarbeiten.
„Morgens schreibe ich, Nachmittags langweile ich mich.“
Heinrich Heine, Schriftsteller
Wenn mit Langeweile und Faulenzen Literatur von Weltruhm entstehen kann, dann ist es für den Normalsterblichen wohl auch nichts Schlechtes, oder? Nur einmal das süße Nichtstun genießen.
Einfach mal aussteigen und Nichtstun
Wer wünscht sich das nicht. Aber was passiert dann? Also ich habe ganz mutig dieses Experiment einmal gewagt und musste feststellen „voll anstrengend dieses Nichtstun“.
Einfach Nichtstun, das ging nämlich nicht.
Herausgetreten aus dem täglichen Multitasking-Wahnsinn wollte mein Gehirn nämlich nicht abschalten. Ruhemodus war nicht angesagt. Es schossen mir weiterhin tausende von Gedanken durch den Kopf und ich kam mit dem Aufschreiben kaum hinterher, denn ich wollte ja nichts vergessen.
Wenn das alles mal raus ist, wird es besser. Mit dem Mantra rettete ich mich durch die Sturmphase.
Ja, es wurde anders, aber nicht besser. Nachdem ich nämlich mit allen Aufgaben durch war, kamen die Themen ins Bewusstsein, vor denen ich mich schon länger gedrückt hatte. Dinge über die ich einmal nachdenken wollte, wo ich neu planen wollte, neue Ideen entwickeln will und ähnliches.
Also wieder aufschreiben, damit ich auch hier nichts vergesse. Außerdem sagt ein gutes Zeitmanagement, dass der Kopf der schlechteste Speicher ist, denn die Angst etwas zu vergessen, behindert die Konzentration auf Anderes. Also Aufschreiben und den Kopf leer machen.
Voll anstrengend dieses Nichtsstun, denn bisher hatte ich quasi nur geschrieben. Ist das Nichtstun?
Die nächste Welle kommt bestimmt
Aber auch diese Welle hatte ich dann irgendwann elegant abgesurft und jetzt, jetzt wird doch endlich Nichtstun kommen, oder?
Wieder Irrtum, es wurde nur wieder anders. Denn jetzt kam mein Ich und das mit voller Wucht und macht. All das, was ich für mich und mit mir selbst noch nicht geklärt hatte und habe, wurde mir jetzt von meinem Unterbewusstsein präsentiert. Und rumms, wieder war der Kopf voll und es gab etwas zu tun.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und das bekam ich schonungslos präsentiert.
Echt: Voll anstrengend dieses Nichtstun!
Nichtstun durch Ablenkung
An diesem Punkt war ich dann soweit. Gib mir mein Handy oder zumindest den Fernseher. Ablenkung mit etwas anderem tut Not. Denn an und mit sich selbst arbeiten, ist anstrengend. Nichtstun? Eher wohl das volle Gegenteil.
Aber macht die Ablenkung es besser? Nein. Spätestens mit der nächsten Ruhepause würde mein Unterbewusstsein dies wieder an die Oberfläche bringen und mich erneut (und das auch berechtigt) mit den Dingen konfrontieren.
Außerdem stellt sich doch die Frage, ob die Erholung, die Veränderung, die ich mir durch mein Nichtstun versprochen habe, mit der Ablenkung stattfinden würde. Meine Antwort an mich selbst lautete Nein.
Also ran an die anstrengende Arbeit mit mir selbst. Nichtstun, ade.
Wieder kam mir dazu Heinrich Heine in den Sinn, der sein Faulenzen am Nachmittag immer mit einem ausgiebigen Spaziergang garnierte.
Gedacht, getan – raus und losgehen.
Zum Glück wohne ich in Wassernähe, so dass ich den Spaziergang mit dem Strand kombinieren konnte.
Und in der Tat, das half. Das war zwar garantiert kein Nichtstun, denn das Handy zählte doch eine große Anzahl an Schritten, aber der Kopf wurde freier, Themen klarer, der Nebel der Gedanken lichtete sich. Wurde doch auch Zeit. Echtes Nichtstun ich komme.
An einem Tag ist echt nichts dran
Der Blick nach oben zeigte aber auch, die Sonne steht schon dicht am Horizont. Wo war mein Tag zum Nichtstun hin? Ist es wirklich schon so spät?
Also wieder nach Hause, endlich Nichtstun. Aber, wer errät es schon, es wurde wieder nur anders.
Jetzt beansprucht die Familie, völlig zurecht und von mir auch geliebt, ihren Raum. Und so lief der Tag dann auch aus.
Das Fazit bleibt: Voll anstrengend dieses Nichtstun
Auf der Bettkante ein kurzes Fazit des Tages. Viele Seiten voll mit Themen, Aufgaben und Gedanken, aber nichts wirklich Neues. Nichtstun? Hat nicht stattgefunden.
Aber irgendwie ist da doch ein Glücksgefühl. Der Tag hat etwas verändert. Noch kann ich nicht klar sagen was, aber da ist etwas, was noch zu entdecken ist. Also wieder kein Nichtstun…
Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf. Es wird wieder einen Versuch geben. Einen Tag Nichtstun – ich komme.
Aber so lange muss ich einfach sagen: Voll anstrengend dieses Nichtstun!
Bis dahin nehme ich auch das:
Schreibt mir doch gern von Euren Versuchen oder Erlebnissen. Ich freue mich darauf.
Eine neue Welle schwappt durch das Land, der wir uns mit dem mbh-Impuls 5: Online-Müdigkeit widmen wollen. Auch bezeichnet als „Zoom-Fatique“ wird das Thema Online-Müdigkeit immer stärker und größer. Anfangs getragen von großer Euphorie kommt das Pendel jetzt zurück und wir können „online“ langsam nicht mehr hören oder sehen. Wie kann es trotzdem gehen, oder wie können wir uns jetzt darin bewegen? Dazu mehr in unserem mbh-Impuls 5.
Es erreicht immer mehr von uns. Das Gefühl von Genervtheit und Abneigung gegen den Bildschirm, begleitet von Einsamkeitsgefühlen und dem Hauch von Ausgeliefertsein. Willkommen in der Online-Müdigkeit oder auch Zoom-Fatique. Erstmals beschrieben wurde diese Müdigkeit im Harvard Business Manager.
Es trifft alle, egal ob Mann oder Frau, aber es trifft vor allem eben „Wissensarbeiter“, also diejenigen, bei denen Homeoffice möglich ist. Online-Müdigkeit ist ein Thema aller. Auch in unserer Gesellschaft sind das viele und mit den aktuellen Appellen der Politik an die „Verantwortung der Unternehmen zur Begrenzung der Pandemie“ werden es wohl nochmal mehr werden.
Online und Homeoffice – entliebt und entzaubert
Die letzte Woche war für mich ein Wechselbad der Gefühle zum Thema mobiles Arbeiten. Mit über 50 Stunden Onlinearbeit war die Woche prall gefüllt. Von Teilnehmer bis Ausrichter war alles dabei, was man an Rollen so im Online-Video-Geschäft haben kann. Und am Ende der Woche war ich platt, online-müde.
Hier war auch der Gedanke für den heutigen mbh-Impuls 5: Online-Müdigkeit geboren.
Aber die Effekte gehen noch weiter. Noch zu Beginn des Jahres war es fast ein Genuss sich mit seinem Notebook in ein Café zu setzen und dort zu arbeiten. Heute frage ich mich ernsthaft, ob ich das noch wirklich wollen würde. Ja, die Frage ist spekulativ, denn es ist ja kein Café geöffnet, aber die Gewissheit bleibt trotzdem. Heute würde ich das Café lieber als privat genießen und nicht mit Arbeit kombinieren…
Online ist das neue Offline
So wirkt es zumindest. Für viele ist online arbeiten immer noch die 1:1 Übersetzung der bisherigen Präsenzarbeit, nur eben mit einem Bildschirm vor der Nase. Gleiche Strukturen, gleiche Vorgehensweisen, gleiche Monologe, …
So funktioniert das nicht. Das erzeugt Stress. Und dauerhafter Stress erzeugt Müdigkeit, denn wir können nicht nur auf höchster Flamme brennen.
Das (verordnete) Homeoffice wirft also seine Schatten. Viele Themen wie Einsamkeit, schwierige Wohnverhältnisse, technische Unterschiede werden wie unter dem Brennglas verstärkt aufgezeigt. Damit erklären sich auch die unterschiedlichen Zeitpunkte der Online-Müdigkeit. Wer gern zuhause ist, ein positives Umfeld hat, der wird auch eher gern online arbeiten.
Hinzu kommt, dass auch immer mehr wirklich gute und kreative Lösungen entstehen und verfolgt werden, wie den Online-Effekten entgegen gearbeitet werden kann. Diese Lösungen finden sich aber auch eher bei Menschen, die schon onlineaffin sind. Da ist es einfach der Weg ins nächste Level. Für andere ist es echte Entwicklung, die aber nicht unterstützt wird.
Was hilft gegen Online-Müdigkeit?
Auch wenn der Name Zoom-Fatique es vielleicht anbietet. Der Wechsel auf ein anderes Videotool schon mal gar nicht…
Das entschärft die immer mehr explosivere Mischung, der wir uns gegenüber sehen nämlich nicht. Und online bleibt auch online.
Können wir aber weg von online, wieder mehr hin zu offline? Wohl eher auch nicht, denn hier macht uns Wissenschaft und Politik auch keine Hoffnung. Der Tenor klingt eher nach: es wird noch stärker werden.
Also bleibt nur die Möglichkeit das Verhalten in der Onlinewelt zu verändern.
Vielleicht können dazu ja die nachfolgenden Tipps helfen:
Entwickelt neue und kürzere Meetingformate: Die meisten Organisationen übertragen ihre bisherigen Meeting-Formate einfach so ins Internet. Die Folge ist… Langeweile. Denn der Ermüdungseffekt ist online einfach viel größer.
Betrachtet die Meetings iterativ, d.h. wertet immer wieder aus, was sich bewährt hat oder eben nicht.
Schult Eure Wahrnehmung: Wann habt ihr das Bedürfnis einen Monolog mal zu unterbrechen? Tut es! Methoden wie Timeboxing helfen hierbei übrigens schon präventiv.
Verbessert Ton und Bildschirmeinstellungen: Viel hat auch mit der schlechten Qualität von Monitor und Mikrofon zu tun. Die nervt nämlich einfach nur…
Gönnt Euren Augen Pause: Der simulierte Blickkontakt, der kein wirklicher ist, führt zu einer großen Anstrengung. Auch gern mal die Kamera ausschalten, wenn ihr sagt, warum ihr es tut. Das hilft.
Macht die Konferenz zum Event: Mit der Online-Müdigkeit einher geht eine gewisse Nachlässigkeit in Sachen Äußerlichkeiten. Seht Online gehen auch als in Szene setzen, besser ohne Jogginghose und gerne gekämmt. Dadurch wird das Online-Treffen wieder wertvoller.
Macht regelmäßig Laptop-Pause. Geht öfter raus, ohne Handy und Headset. Einfach nur raus! Einmal um den Block hat schon gute Effekte.
Telefoniert öfter mal ohne Bildschirm. Die Konzentration kann sehr erholsam sein.
Sprecht über eure Emotionen am Bildschirm. „Kotzt“ Euch dabei auch mal ordentlich aus! Danach geht es euch besser. Versprochen.
Unser mbh-Impuls 5: Online-Müdigkeit
Auch wenn Umarmungen mit nicht vorhandenen FFP-3-Masken etwas von einem Science-Fiction-Roman haben, der so surreal ist, dass ihn bisher niemand erdenken konnte – gebt nicht auf.
Und auch online kann man Menschen wirklich begegnen. Dazu auch ein paar Worte in unserem Blogbeitrag mbh-Impuls 2 Menschen begegnen. Das macht doch Hoffnung, oder?
Online-Müdigkeit muss also nicht sein, wenn wir wie bei allem die richtige Mischung finden und vor allem auch einen echten Wechsel zulassen. Jeder so wie er/sie/es kann.
Wie wäre es mal wieder mit einem guten alten Brief? Handgeschrieben! Just sayin…
Wollen wir uns mit unserem mbh-Impuls 4: „Ziele in 2021?“ wirklich an dem aktuellen Hype rund um Jahresbeginn und Ziele usw. beteiligen? Diese Frage haben wir uns ernsthaft gestellt. Gefühlt jeder Blog, jeder Podcast, jeder Online-Tipp greift genau dieses Thema auf. Also Mitschwimmen? Auslassen? Ignorieren? Oder Mitmachen, Gestalten, Aspekte setzen? Wir haben uns offensichtlich für das Zweite entschieden, sonst gäbe es diesen Text ja nicht.
Auslöser waren letztendlich die Gespräche, die gleich zu Jahresbeginn mit Unternehmen, Managern und auch einzelnen Coachees terminiert waren. Das Thema Ziele tauchte dort mit auf. Lohnt es sich für 2021 überhaupt Ziele zu machen? Kommt nicht sowieso alles anders und macht jegliche Ziele wieder kaputt? Also lieber einfach das Beste geben und dann sehen, wo man landet…
Diese Diskussionen haben uns gezeigt, dass wir für den mbh-Impuls 4: Ziele in 2021 doch noch etwas zu sagen haben, was wir nicht schon 1000mal gelesen und gesehen haben.
Wir sind der Meinung: Ziele in 2021 sind richtig und wichtig! Allerdings gilt es für ihre Definition mit einem anderen Blickwinkel heranzugehen, als sonst.
Warum Ziele in 2021 anders sein sollen
Ziele haben neben der Funktion des Ansporns und der Ausrichtung auch die tolle Eigenschaft, Dinge zu strukturieren. Viele Menschen und Organisationen sind aber genau in ihren Strukturen tief erschüttert und suchen händeringend genau hiernach. Hier also die Ziele für 2021 komplett wegzulassen, würde die Krise nur vertiefen.
Ja, die Sicherheit der Zielerreichung, überhaupt die Setzung eines Zielwertes ist so ungewiss wie wahrscheinlich noch nie in der Geschichte. Aber warum dann nicht einfach „tiefer stapeln“ und sich mehr auf die Wirkungsweisen Ansporn, Sinn und Struktur der Ziele in 2021 stützen, als auf die Zielwerte an sich.
In den Zielen für 2021 müssen ja auch nicht die großen, alles überragenden Lebens- und Unternehmensziele auftauchen. Kleine, wirklich erreichbare und auch thematisch anders gestaltete Ziele können den Menschen helfen etwas zu erreichen, zu schaffen und damit wieder ein Stück Kontrolle über ihr Leben zu bekommen.
Denn vor allem der Kontrollverlust, das Gefühl der Pandemie ohnmächtig ausgeliefert zu sein, ist das, was aktuell an den Menschen am meisten zerrt.
An Zielen hängen Aufgaben und diese Aufgaben geben Halt. Der Mensch will grundsätzlich aktiv sein und Ziele in 2021 geben die Chance auf Aktivität.
Was kann denn Ziel in 2021 sein?
Nichtstun war nie eine gute Option. Daher lohnt sich der Blick, was denn Ziel in 2021 sein kann.
Wie wäre es im persönlichen Umfeld mit den kleinen Dingen? Mindestens zwei Spaziergänge in der Woche machen. Ein Kuchenrezept ausprobieren und dann mit der Familie gemeinsam genießen. Ein gutes Buch lesen. Wieder mal mit einem Freund oder guten Bekannten ausführlich telefonieren oder skypen. Sich fortbilden.
Aber warum nicht auch gemeinsam einen Urlaub planen – nur mit Ort und Reise an sich, aber ohne Termin? Das Beispiel habe ich von einem Coachee. Die ganze Familie (2 Erwachsene, 2 fast erwachsene Kinder) hat sich den Auftrag gegeben, mal den eigenen Traumurlaub zu planen. Jeder seinen. Ganz unabhängig voneinander.
Ein Ziel war da, Spaß war da, positive Gedanken und Gefühle kamen zurück. Das Leben war eine Zeitlang „normal“.
Jeder hat sich auch ein tolles Bild vom Urlaubsort gesucht und die hängen jetzt im Flur. Gute Gedanken für alle inbegriffen.
Das ist es, was die richtigen Ziele in 2021 erreichen können und sollen. Teile von Normalität schaffen in aller Ungewissheit, die uns gerade bestürmt. Für positive Wirkungen im Umfeld sorgen.
Was wäre ein Beispiel für Unternehmen?
Viele Unternehmen und Branchen sind derzeit in ganz schwerem Fahrwasser. Die Insolvenz hämmert im Grunde schon an die Tür. Bei anderen läuft es gut, eigentlich sogar super, wenn nicht noch die AHA-Regeln usw. wären. Die zeigen dann doch immer wieder auf, dass doch nicht alles normal ist. Hier ist es mit Zielen in 2021 also auch schwierig, aber nicht unmöglich.
Es kann überall ein Ziel sein und bleiben, nah bei seinen Menschen, den Mitarbeitenden zu bleiben. Transparenz schaffen, Vertrauen erhalten.
Wie wäre es mit einem gemeinsamen Termin mit den Mitarbeitenden, um mal zu schauen, was denn alle zusammen für Ideen entwickeln können? Wie kann es anders weitergehen?
Ich bin mir sicher, nach einem solchen Termin stehen wieder Ziele in 2021 an, wenn vielleicht auch nur kleine, aber wie schon oben geschildert, Ziele geben Struktur und Halt. Und wenn ich an eine Erreichung „einen Haken machen“ kann, dann ist das motivierend. Ich bekomme Kontrolle zurück.
Ist nicht allein dieses Gefühl es wert, sich trotz aller Widrigkeiten mit Zielen in 2021 auseinander zu setzen?
Wir sagen JA! Wir sind dabei!
Wenn Du jetzt auch an Zielen für 2021 arbeiten möchtest, dann sprich uns doch einfach an. Wir helfen Dir gern dabei auch für Dich, auch für das Unternehmen gute Ziele für 2021 zu finden. Ziele anders denken ist gut.
Wir wünschen allen lesern ein wunderbares Wochenende.
Immer wieder zum Jahreswechsel überkommt uns die Tradition des Rückblicks. Nicht nur, weil alle Fernsehsender uns dafür Sendungen präsentieren. Nein, vielmehr bringen uns die Festtage, die eintretende Ruhe und die vielfachen Gespräche dazu einen Blick zurück zu tun. Was hat das vergangene Jahr mit uns gemacht? Um Euch hierfür ein wenig Hilfestellung zu leisten, bieten wir Euch nachfolgend eine Struktur dafür an.
Es ist eine der grundlegenden Fähigkeiten von uns Menschen, die uns, so ist es vielfach zu lesen, zum Menschen macht. Die Fähigkeit sich selbst in abstrakter Weise zu betrachten. Anders formuliert: uns von außen zu betrachten, als wären wir ein Beobachter.
Und genau diese Fähigkeit ist es, die uns auch zum Lernen, zur Fortentwicklung bringt. Dafür ist es aber notwendig auf das zu blicken, was wir wie gemacht haben. Und damit sind wir mittendrin in der Tradition des Rückblicks.
Jede(r) von uns macht das dabei aber anders. Jede(r) so wie er oder sie es braucht. Manch ein Mensch ist aber auch auf der Suche nach einer Struktur. Auf der Suche nach Elementen, Kriterien, an denen die Tradition des Rückblicks eine bestmögliche Wirkung erzielt.
Wer dazu mal den allseits geschätzten Dr. Google befragt, wird auch eine Vielzahl an Fragestellungen u.ä. finden.
Ich gönne mir auch diese Zeit für mich…
Angesichts dieses sehr eindrücklichen Jahres 2020 habe ich mich in den letzten Tagen auch einmal der schönen Tradition des Rückblicks gewidmet und mir selbst viele Fragen gestellt. Es sind viele Seiten geworden mit vielen Eindrücken, Impressionen und Feststellungen.
Aber eben auch mit der Erkenntnis, welche Fragen wirklich eine Relevanz hatten.
Genau diese Fragen möchte ich Euch mit diesem Beitrag zur Verfügung stellen. Vielleicht geben diese Themen Euch im Rückblick ja auch die Chance für wertvolle Erkenntnisse, die ich für mich gewonnen habe.
Möglicherweise kann dies ja auch bei Euch eine Tradition begründen, jedes Jahr wieder mit denselben Fragestellungen zu arbeiten und damit dann auch eine Entwicklung über Jahre hinweg abzubilden. Wer weiß?
Die Tradition des Rückblicks – „Mein Jahresrückblick“
Aber nun genug der Worte. Nachfolgend findet Ihr „Meinen Jahresrückblick“ als Datei zum Download für Euch.
Ich hoffe, dies hilft Euch und lässt Euch Euer Jahr erfolgreich betrachten.
Gebt mir gern dazu eine Rückmeldung. Welche Frage fehlt Euch vielleicht? Welche war besonders schwer zu beantworten? Bei welcher Frage war das Feuerwerk der Gedanken am größten?
Wie auch immer, ich freue mich auf Eure Rückmeldungen.
Die Tradition des Rückblicks – Euch damit viel Erfolg!
Genieße den Moment – Jetzt! Doch wie häufig tun wir das genau jetzt nicht? Irgendetwas ist ja immer und später haben wir noch ganz viel Zeit dafür.
Nur bleibt die Frage: Kommt dieser Moment später noch einmal wieder? Nein!
Genieße den Moment – das geht nur jetzt. Denn Momente, die ich hier meine, sind einzigartig und geschehen nur im Hier und Jetzt. Damit ist die Gefahr des Verpassens stets und ständig da.
Müssen wir jetzt aber jedem Moment das Maximum unserer Aufmerksamkeit widmen. Auch hier: Nein!
Das können wir gar nicht, denn wir verarbeiten in jedem Augenblick so viele Informationen, dass nicht jeder Moment diese Aufmerksamkeit bekommen kann und wird.
Aber jetzt mal Hand aufs Herz: Bei wie vielen Momenten hattest Du das Gefühl, dass dies genau jetzt ein besonderer ist? Hast Du dann dem Augenblick genau diese Aufmerksamkeit gewidmet?
Ja? Herzlichen Glückwunsch. Genieße den Moment brauchst Du nicht mehr zu lernen.
Nein? Dann verschenkst Du eine Menge Glücklichsein und Genieße den Moment kann Dein Leben noch bereichern.
Unser mbh-Impuls zum Wochenende soll uns allen in Erinnerung rufen, wie kostbar Momente sind und wie aufmerksam und achtsam wir mit diesen umgehen können.
Kraft schöpfen, das Leben und seine Momente genießen, gerade auch in diesen Zeiten. Das ist wichtig und vor allem richtig.
Wir brauchen den Ausgleich für alles das, was uns stresst. Nur von den Nachrichten des Tages, zur Zeit häufig gespickt mit kleinen und großen Hiobsbotschaften, können wir nicht existieren.
Lass auch das Gute, das Besondere aktiv in Dein Leben, suche danach, genieße den Moment jetzt und sorge damit für das richtige Gleichgewicht.
Auch an diesem Wochenende wird es in Deinem Leben wieder viele Momente zum Genießen geben. Nimm sie wahr, feiere sie, schenke ihnen aktiv Aufmerksamkeit.
Es lohnt sich auf alle Fälle.
Ein wundervolles, genussreiches Wochenende wünscht Dir die managementberatung björn harder.
Schon seit vielen Jahren beschäftigen mein Kollege Thorsten Koob und ich uns mit der Frage: Wie geht weniger digital sein?
Das Jahr 2020 war dabei eine ganz besondere Herausforderung, denn plötzlich mussten wir alle viel mehr digital sein, anstatt weniger.
Gestern noch Präsenz im Büro oder beim Kunden, heute alles in der digitalen Welt. Gestern noch der Smalltalk am Kaffeetresen, heute Kommunikation zwischendurch über die Vielzahl der Messengersysteme der „neuen digitalen Welt“.
Das hat natürlich auch uns und unser Angebot in diesem Bereich vor riesige Herausforderungen gestellt und auch häufig die Frage eingebracht: „Ist Euer Angebot noch zeitgemäß? Müsst Ihr nicht eher Menschen helfen mehr digital zu lernen?“
Ich gebe zu, diese Fragen haben mich nachhaltig zum Denken gebracht und ich gebe zu, die Kritiker hatten Recht. Unser Angebot braucht eine Überarbeitung, denn unser konkreter Zielfokus liegt heute ein wenig neben dem tatsächlichen Thema.
Daher arbeiten wir gerade an einer Präzisierung der Ausrichtung.
Wer sich häufiger auf unserer Homepage aufhält, wird gesehen haben, dass das Angebot „Reach-Control“, also unser Digitalisierungsangebot verschwunden ist. Das ist auch durch diese Neuausrichtung bedingt. Es kommt aber etwas Neues! Bleibt gespannt! Wir werden Euch auf diesem Kanal informieren.
Mich hat der Gedanke „Wie geht weniger digital sein“ aber trotzdem noch nicht losgelassen und ich habe mich mal an einen Selbstversuch gemacht.
Seit rund 3 Wochen schränke ich mir selbst meinen digitalen Zugriff ein. Ich habe mich einmal intensiv mit den Möglichkeiten des Betriebssystems meines Handys beschäftigt. Dort gibt es viele Einstellungen, die einem einen gesteuerten Umgang mit der Digitalzeit ermöglichen. Und genau diese nutze ich nun intensiv.
Was ich da mache und welche Erfahrungen ich hier aktuell sammele, dazu nachfolgend mehr:
Aktion #1: Nachtruhemodus
Zwischen 21:00 und 07:00 Uhr geht mein Telefon in einen Ruhemodus. Nicht mehr alles kommt durch, Hintergrundaktualisierungen erfolgen nicht mehr und es tritt eine digitale Ruhe ein, selbst wenn das Smartphone direkt neben mir liegt.
Nicht mehr bei jeder Push-Nachricht aktiviert sich das Display und erzeugt damit den Neugiersog. Ich muss, wenn ich es denn will, aktiv nachschauen, was ich aber immer häufiger vergesse.
Aktion #2: Nachtsperre für Apps
In demselben Zeitraum habe ich auf Ebene einzelner Apps sogar deren grundsätzliche Verfügbarkeit eingeschränkt. Selbst wenn ich denn wollte, einige Apps verweigern mir gezielt den Zugriff. Egal, ob facebook, LinkedIn, Instagram, WhatsApp, XING, Wire, Threema oder welche Apps auch immer. Bestimmte Apps sind in diesem Zeitraum weniger verfügbar oder sogar „tot“, weil ich es so will. Denn ich habe mich hier bewusst gegen digital entschieden.
Aktion #3: Zeitlimits für Apps
Mal eben den digitalen Feed in Instagram durchschauen, was hat facebook denn so Neues, oder was steht im LinkedIn-Stream. Aus mal eben wird ganz schnell ganz viel Zeit. Also habe ich mich auch hier fokussiert. Für jede dieser Apps steht außerhalb der Nachtsperre auch nur ein bestimmtes Zeitkontingent am Tag zur Verfügung. Das diszipliniert und führt dazu, dass ich eindeutig priorisiere, wann ich was mache, denn auch Nachrichten beantworten, wird in diese Zeit gezählt.
Aktion #4: Pushnachrichten einschränken
Will ich wirklich von jeder App andauernd irgendwelche Nachrichten bekommen? Nein, will ich nicht und vor allem brauche ich nicht. Also auch hier habe ich einmal radikal durchsortiert und deaktiviert. Anfangs sind mir durchaus mal ein paar Nachrichten verloren gegangen, aber das gehört zu einem Experiment auch mal dazu. Das lässt sich dann einfach korrigieren und jetzt läuft es rund.
Mein Zwischenfazit zu „Ist weniger digital sein hilfreich?
Dazu kann ich an dieser Stelle nur zustimmen. Wenn ich die reine Zeitmessung meiner Nutzungszeit am Smartphone zugrunde lege, bin ich weniger Zeit Online, also digital unterwegs. Ich ersetze dies auch nicht mit Zeiten am Pad oder Notebook. Auch hier gibt es Auswertungsmöglichkeiten, die mir denselben Nutzungsfaktor bestätigen, wie vorher.
Fakt ist also: Ich bin weniger digital, aber verpasse auch nichts Wichtiges sowohl beruflich, wie auch privat. Auf das Richtige konzentriert, so könnte die Definition wohl lauten.
Meine Tage und Abende lebe ich jetzt wieder bewusster. Trotz allen Stresses und aller Arbeit, die Abende sind weniger digital und damit freier in der Gestaltung.
In Ruhe ein Buch lesen, ein langes Gespräch am Abendbrottisch ohne Störung führen, mit meiner Frau bei einem Glas Wein den Tag ruhig ausklingen lassen…
Es gibt wieder so viele aktive Möglichkeiten, die ICH gestalte und die mir guttun. Auf jeden Fall schalte ich bewusster ab. Und das ist gut!
Wie geht weniger digital sein?
Das war meine Eingangsfrage. In den letzten drei Wochen habe ich meine Lösung dafür ausprobiert. Aber das ist bestimmt nicht die einzige Möglichkeit. Es gibt bestimmt auch noch mehr technische Lösungen, da suche ich aktiv weiter.
Wie machst Du das denn? Was ist Deine Lösung, Dein „weniger digital“?
Schreib dazu gern hier in die Kommentare oder nutze die Funktionen in den Social-Media-Kanälen, in denen dieser Beitrag erscheint. Ich freue mich darauf von Dir zu lesen!
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