Gib Deinem Leben einen Sinn! – an diesen Impuls aus meiner Umwelt kann ich mich noch sehr gut erinnern. Sowohl diesen Impuls als auch das Zitat für diese Woche finde ich daher wert genannt zu werden. Aber halten wir uns stets daran, die Dinge mit einem Sinn zu verknüpfen?
Ich hatte in den letzten Wochen wieder die Chance in mehrere Unternehmen, die ich noch nicht kannte hineinzuschauen und auch einige neue Coachees kennenzulernen. Eine der wesentlichen Fragen, die es dabei immer zu klären gab, war: „Warum tut ihr das?“. Es war meine Frage nach dem Sinn, dem Impuls, dem Auslöser, der die von mir zu begleitende Aktion ausgelöst hat und/oder begleitet.
Während mir die Coachees sehr schnell klarmachen konnten, was für sie die Triebfeder dahinter ist, war dies bei den Unternehmen schon deutlich schwieriger. Einmal war die erste Antwort sogar (und ich darf diese auch so nennen): „Das machen doch alle jetzt“. Ich gebe durchaus zu, dass in der ersten Sekunde danach auch ich erstmal sprachlos war. Kann das ein Sinn für ein Unternehmen sein, wenn „alle“ das jetzt machen?
Wie kommuniziert man das Ergebnis des Prozesses/Projektes denn dann an seine Mitarbeiter*innen, damit diese es auch verstehen und „liebevoll“ in ihren Handlungsrahmen aufnehmen können? „Wir tun das jetzt auch, weil alle es so machen…“. Wir sind also „alle“ und damit beliebig? Das ist zumindest aus meiner Sicht das gesendete Signal.
Kein Mensch und auch kein Unternehmen will aber „alle“ sein. Jeder und jedes will einzigartig sein, etwas für sich besonderes. Genau deswegen stellt sich aber auch die Frage nach dem Sinn. Was bringt es mir bzw. dem Unternehmen, wenn wir etwas jetzt neu oder anders tun? Was macht das mit mir, wenn ich diese Veränderung gehe?
Mit der Frage nach dem Sinn, stellt sich dann automatisch die Frage des Erfolgs. Macht mich diese Veränderung erfolgreicher? Und genau da sind wir dann an dem Punkt, den jeder Mensch, jedes Unternehmen nur ganz allein für sich beantworten kann. Die Antwort auf diese Frage, der Sinn, lässt sich nur in der ganz individuellen Sicht und Bewertung finden.
Einmal gefunden und definiert kann ich diesen Sinn dann auch an mich und an meine Mitarbeiter*innen transportieren. Die Veränderung bekommt einen Wert, den dann jede(r) mit dem eigenen Wertesystem abgleichen kann und feststellen wird, ob es passt oder nicht. Passt es entsteht Motivation, passt es nicht es nicht, dann entsteht Redebedarf, den sich Führungskräfte oder auch Coachees dann (selbst) stellen müssen.
Um eine Veränderung für uns durchzuführen, braucht der Mensch die passende Motivation. Denken Sie einmal an all die guten Silvester-Vorsätze. Das Ganze wird bleibend, wenn der Vorsatz einen echten, tiefen Sinn bekommt. Sonst wird es nur ein Strohfeuer.
Wenn Sie also Strohfeuer oder mangelnde Umsetzung und damit fehlende Effizienz und auch Effektivität in ihrem Unternehmen oder Leben vermeiden bzw. verhindern wollen, dann fragen Sie (sich) zuerst nach dem Sinn.
Vor uns allen liegt nun wieder eine spannende und bestimmt ereignisreiche Woche. Beginnen Sie diese doch einmal mit einer kleinen ersten Sinn-Frage:
„Was macht es für mich so interessant, diese Woche so zu beginnen, wie ich es tue?“
Viel Spaß und gute Erkenntnisse bei der Antwort.
Wenn Sie das Thema Sinn oder auch andere vertiefen wollen, dann sprechen Sie uns an. Wir stehen Ihnen gern für Ihren Weg zur Verfügung.
Ihre managementberatung björn harder