mbh-Impuls 1: Vergangenheit ist Vergangenheit

mbh-Impuls 1: Vergangenheit ist Vergangenheit

Vergangenheit ist Vergangenheit und wir können diese nicht mehr gestalten. Das ist nur mit der Zukunft möglich. Doch trotzdem hängen wir gern „guten alten Zeiten“ nach oder trauern um verlorene Möglichkeiten aus der zurückliegenden Zeit. Ist das aber hilfreich? Ein paar Gedanken dazu in unserem ersten Impuls für das Jahr 2021…

Gerade rund um den Jahreswechsel fällt es mir immer wieder auf. Wir beschäftigen uns sehr unterschiedlich mit dem ablaufenden Jahr oder mit Vergangenheit. 2020 scheint hierbei diese Wirkung noch einmal verstärkt zu haben. Vielleicht höre ich derzeit auch nur genauer hin, oder aber dieses außergewöhnliche und vor allem sehr ruppige Jahr 2020 hat uns mehr geprägt, als wir merken.

Es ist gut, sich mit dem Erlebten der Vergangenheit auseinanderzusetzen, denn nur so kann ein Prozess einsetzen, den wir Lernen nennen. Nur durch bewusst machen können wir Dinge anders machen und verändern. Darum geht es mir an dieser Stelle auch gar nicht. Ich selbst habe eine gezielte Auseinandersetzung ja auch in einem der letzten Blogbeiträge in 2020 selbst empfohlen (siehe „Die Tradition des Rückblicks“ vom 23. Dezember 2020).

Aufgrund der Kontaktbeschränkungen zu den Feiertagen habe ich aber viel mit Freunden, Bekannten, Verwandten (video-)telefoniert. Klar kam auch das vergangene Jahr zur Sprache. Dabei fiel mir aber immer wieder und auch häufiger als in den letzten Jahren auf, wie sehr manche die Vergangenheit nicht Vergangenheit sein lassen können.

Warum fehlt hier der letzte Schritt, diesen Zeitraum , die Geschehnisse, das Verpasste oder was auch immer, einfach mal abzuschließen? Vergangenheit ist Vergangenheit! Im Nachhängen oder Nachtrauern verwenden wir aus meiner Sicht viel zu viel Energie auf Unveränderliches.

Wir verharren in einem Zustand permanenten Energieraubes und das kann uns als Mensch nicht guttun.

Das ist für mich einer der Auslöser, warum der mbh-Impuls 1: Vergangenheit ist Vergangenheit die Impulse 2021 beginnt.

Aber Abschließen mit Vergangenheit, wie macht man das? Das ist eine Frage, die ich auch im Coaching schon häufiger gestellt bekommen habe. Doch gibt es darauf eine „einfache“ Antwort? Wie schon so häufig habe ich darauf eine klare Antwort: Jein…

Abschließen heißt aus meiner Sicht die Unveränderlichkeit des Geschehenen zu akzeptieren. Das bedeutet aber auch sich einzugestehen, wie die eigene Rolle in dieser Situation gewesen ist.

Wir können dieses Eingeständnis einfach treffen, wenn wir selbst Herr der Lage in dieser Vergangenheit gewesen sind und es positiv ausgegangen ist. Dann kommt so etwas wie Heldenepos in uns auf. Endorphine, also chemische Belohnungsstoffe, werden ausgeschüttet und das nehmen wir gern.

Waren wir zwar Herr der Lage, aber das Ergebnis war negativ, dann wird es schon schwieriger. Haben wir dominante innere Treiber, wie z.B. sei perfekt, dann ist so ein Scheitern alles andere als leicht hinzunehmen. Es ist dann also nicht eine Unfähigkeit zum Abschluss an sich, sondern ein inneres Wertesystem, welches zu bearbeiten wäre.

Konnten wir in der Vergangenheit aber gar nicht selbst agieren, dann wird es noch mal potenziell schwieriger mit Akzeptanz. Wir Menschen mögen ein „ausgeliefert sein“ nicht so richtig. Aber auch hier sind es meist innere Wertesysteme, die hier einen Unterschied ausmachen können.

Gut oder nicht, es ist Vergangenheit. Mach Deinen Frieden damit, um wieder frei nach vorn blicken zu können.

Vielleicht gibt dir der mbh-Impuls 1: Vergangenheit ist Vergangenheit ja ein paar erste Gedanken hierzu mit auf den Weg.

Ich wünsche allen Lesern, Interessierten und Followern ein wundervolles 2021.

Bleibt schön negativ 🙂

Der mbh-Impuls zur neuen Woche

Der mbh-Impuls zur KW 47
Der mbh-Impuls der KW 47

Welcher Typ bist Du? Wollen, Wünschen oder Machen? Worin liegt wohl der größte Zugewinn für Dich selbst? Just asking…

Wir wünschen Dir eine erfolgreiche und „gewinnbringende“ Woche.
Deine managementberatung björn harder

8 tolle Tage – endlich wieder Präsenz!

ENDLICH! Es geht wieder los. Woche 1 und 2 mit Präsenzveranstaltungen liegen hinter mir und ich muss ehrlich gestehen – ES TAT SOOOOO GUT!

Nein, der Hauptgrund ist nicht, dass der Selbständige in mir wieder das Einkommen sieht, wobei auch das ein Element ist, das sich nicht leugnen lässt. Der Effekt war auch nicht der, endlich dem Homeoffice entfliehen zu können, in das sich so viele Menschen inzwischen „kaserniert“ sehen.

Nein, das wirklich tolle war wieder einmal Menschen ganz und gar wahrnehmen und real mit ihnen kommunizieren zu können. Impulse zu setzen und ganzkörperliche Reaktionen wahrzunehmen, wieder eine andere Qualität in sozialer, aber auch fachlicher Interaktion zu sehen, zu spüren und wertzuschätzen.

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Dieser Satz und diese Wahrheit ist uns bei weitem nicht unbekannt oder neu. Covid-19 hat uns gerade hier in den letzten Monaten an jegliche Grenzen gebracht, die wir uns vorstellen können oder auch niemals nur erahnt haben.

Umso großartiger war es jetzt, wieder in die „soziale Welt“ zurückzukehren und wieder Erlebnisse zu tanken.

Ich hatte gleich das Vergnügen innerhalb von 8 Tagen drei unterschiedliche Gruppen zu unterschiedlichen Themen vor mir zu haben. Eigentlich ganz klassische Formate: Führungsworkshop, Teambuilding und Seminar. Ganz klassisch geplant, wenn auch mit bestimmten Sonderwegen, weil Corona und die rechtlichen Verordnungen ja nicht alles zulassen und Abstände gewahrt werden müssen. Aber irgendwie war es über die Änderungen hinweg nochmal zusätzlich ganz anders als bisher.

Alle Teilnehmer waren ganz individuell durch Homeoffice, Video-Kontakte, umschichtige Arbeitslösungen am Arbeitsplatz und viele andere Lösungen mehr, immer in das „gewohnte“ Umfeld im Beruf eingebunden. Wir haben uns sehr intensiv darüber ausgetauscht, dass mit der möglichen Digitalisierung doch sehr viel und gut aufgefangen werden konnte.

Dann kam aber die gemeinsame Arbeit an den Themen und wir merkten, dass es doch etwas wirklich ganz anderes ist, zusammen in einem Raum zu sitzen und gemeinsam zu arbeiten. Vieles, was in Telefon- oder Videokonferenzen aufwändig moderiert werden muss, lief wieder völlig intuitiv ab.

Gerade mit den Führungskräften haben wir viele dieser Symptome sehr intensiv weiter bearbeitet. War es die Routine der langen Jahre, die diese Intuition ermöglichte, oder spielte doch etwas anderes mit rein? Sind doch nicht alle Formate, Themen und Arbeiten im digitalen Umfeld möglich? Wo braucht es für Entwicklung doch mehr als „sicht- oder hörbaren Kontakt“? Was heißt das für den zukünftigen Wandel in den Unternehmen?

Zwei unserer wesentlichen Erkenntnisse möchte ich hier weiter darstellen:

Digital ist gut, aber wird persönlich nie ganz ersetzen können

Digitale Umfelder, wie Webinare, Online-Seminare und Videokonferenzen sind gute und geeignete Instrumente und werden in der Zukunft ganz sicher eine viel größere Rolle spielen können und dürfen als bisher. Unternehmen und Anbieter werden sich stärker hinterfragen müssen, ob für die zu bearbeitenden Themen wirklich das Seminar irgendwo in Deutschland mit x Tagen Abwesenheit aus dem Unternehmen nötig ist.

Geht das nicht auch Online und/oder in kleineren Häppchen, mit mehr Bezug auf den individuellen Arbeitsplatz? Ja, bestimmt und da wird sich auch noch mehr entwickeln dürfen und müssen. Wir werden da auch sicherlich mehr hin zu eigenverantwortlichem Lernen kommen müssen – Kerninhalte in kleinen „Nuggets“ aufbereitet und dann selbst zu vertiefen, könnte hier eine Lösungsform sein.

Der Seminar-, Tagungs- und Konferenztourismus wird definitiv deutlich abnehmen, aber er wird nie gänzlich verschwinden.

Es war schon sehr spannend mit allen anderen wahrzunehmenwie Themen, die vorher schon in mehreren Videokonferenzen angesprochen, diskutiert und bewegt worden waren, aber nie zu einem Abschluss geführt werden konnten, sich in wenigen Minuten auflösten.

„Das hast Du schon immer so gesagt, aber erst jetzt glaube ich es. Erst jetzt habe ich wirklich den Eindruck, dass Du es Ernst meinst“ – ein Zitat, eine Aussage, die uns alle nachdenklich gemacht hat und mit vielen Diskussionen und Reflexionen schließlich zu der Überzeugung gebracht hat, dass digital die Präsenz nie wird ersetzen, im Sinne von vollständig ablösen, können.

Interaktion unter Menschen ist doch viel mehr als sich zu sehen und zu hören. Die Abstandsregeln haben Berührung oder das „Köpfe zusammenstecken“ immer noch verhindert, aber allein die volle körperliche und konzentrierte geistige Präsenz hat ein anderes Umfeld geschaffen. Eins, das Online nie da war.

Präsenz hat Mehrwert und diesen gilt es auch künftig zu nutzen.

Präsenz lässt sich mit digitalen Werkzeugen erfolgreich anreichern

Ich arbeite gern damit kleine Gruppen an ein FlipChart oder eine Pinnwand zu stellen und dann Themen schriftlich und grafisch erarbeiten zu lassen. Genau das ist aber mit den geltenden Abstands- und Hygieneregeln einfach nicht in herkömmlicher Weise möglich.

Im Ablauf habe ich daher bestimmte dieser Formate digitalisiert, sprich wir haben auf digitalen Endgeräten gearbeitet, obwohl wir im gleichen Raum gesessen haben.

Zuerst war das für die Teilnehmer etwas befremdlich, aber dann wurde es ganz schnell „normal“. Jeder blieb auf seinem Platz sitzen, die Regeln waren erfüllt, aber trotzdem konnte jeder wieder mitmalen, ergänzen, Texte und Stichworte hinzufügen und vor allem blieb die direkte und persönliche und umfassende Diskussion.

So konnte und wurde die Gesprächsqualität und die oben dargestellten Vorteile und Wirkungen von Präsenz erhalten, aber gleichzeitig auch dem Gesundheitsaspekt volle Rechnung getragen.

Die Rückmeldungen zeigten, dass diese Arbeitsform die Diskussion sogar reicher gemacht hat, da auf den digitalen Boards auch gleich Filme, Links, Bilder und andere Informationen gepinnt werden konnten, die sonst nur „gesprochen“ wurden. So war der Informationsgehalt für den/die Einzelne(n) sogar noch höher und intensiver. Da die Ergebnisse der Boards dann auch im Nachgang mit allen Links usw. zur Verfügung stehen, ist auch der Fundus dessen, was die Teilnehmer mit nach Hause nehmen größer und reicher geworden.

Ich gebe zu, dass ich bei der Konzeption sehr, sehr kritisch war, ob das wirklich gut funktionieren kann, aber im Nachhinein bin ich froh diesen Weg gegangen zu sein. Es hat sich gelohnt. Die tollen Ergebnisse und das Feedback der Teilnehmer*innen sprechen da auch eine ganz eigene Sprache.

Ich bin mir ganz sicher, dass hier auch ein weiterer Schatz der Erkenntnisse liegt. Es geht auch hier mit hybriden Arbeitsformen. Präsenz und Online/Digital müssen sich nicht als unterschiedliche Pole 180° versetzt gegenüber stehen.

Auch hier ist mutig ausprobieren und auch mal das Risiko des Scheiterns in Kauf zu nehmen ein guter, richtiger und wichtiger Schritt.

Meine Lernkurve war deutlich und auch nicht alle Ideen haben dem Aufeinandertreffen mit der Realität im Seminar/Workshop standgehalten. Wir haben gemeinsam vieles verändert, adaptiert oder auch ganz anders gemacht als eigentlich vorgesehen.
War das aus Sicht der Teilnehmer*innen ein Problem? Nein! Gab es deswegen Zweifel an der Kompetenz, an der Wirksamkeit des Trainers/Dozenten? Keineswegs!

Covid-19 hat uns herausgefordert und fordert uns auch weiterhin noch deutlich heraus. Einer meiner letzten Beiträge heißt bewusst „Fitter durch Corona“ und mit den beiden Erkenntnissen aus den Präsenzveranstaltungen fühle ich mich fitter für die Zukunft. Es gibt jetzt Ideen, Ansätze, Wege, die ich vorher bestimmt so nicht gegangen wäre. Manche Veränderung tut weh und wird auch noch weiter schmerzen, aber das macht das jetzt neu gelernte nicht schlechter oder weniger wert.

Digital ist gut. Präsenz ist gut. Beides hat seine Vorteile, beides hat seine Grenzen in bestimmten Umfeldern.

Für uns Berater, Trainer, Coaches kommt es jetzt darauf an zu lernen, was für unsere Klienten der beste, der hilfreichste Weg ist. Hierbei auch von einander zu lernen wird unsere Möglichkeiten und Position bei unseren Kunden nur stärken.

Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt – ich gehe hiermit den ersten:
Wer sich mit mir (egal ob Kollege oder Kunde) austauschen möchte, wie wir unser Angebot künftig verändern können und welche Learnings ich schon gemacht habe, dem stehe ich gern zur Verfügung.

Ich freue mich auf die Kontakte und Gespräche.

Eine schöne Woche und viele gute Erkenntnisse!

Unser Impuls zum Wochenende

Vor welchen Scheidewegen stehen Sie? Wie treffen Sie Ihre Entscheidung?
Lassen Sie uns vielleicht gemeinsam darüber nachdenken.
Allen ein schönes Wochenende.
Ihre managementberatung björn harder

Homeoffice für immer?!

Header "Homeoffice forever"

Facebook und Google kündigen an, dass Mitarbeiter bis zum Ende des Jahres von zu Haus arbeiten werden. Twitter geht sogar einen Schritt weiter und erklärt, dass Arbeitnehmer Homeoffice „für immer“ in Anspruch nehmen können. Konzerne wie die Barclays Bank oder der Automobilkonzern PSA stellen infrage, ob sie ihre Büroflächen/-türme überhaupt noch brauchen werden und ziehen sich damit aus den zum Teil teuersten Lagen der Geschäftszentren dieser Welt zurück. Kostenprogramme oder tatsächlich ein Wechsel zu neuer Arbeitsordnung?

Ich gebe zu, dass ich zu dieser Thematik durchaus eine ambivalente Meinung habe.
Als Selbstständiger genieße ich schon seit vielen Jahren die Vorteile, die ein Homeoffice absolut mit sich bringt – kurze Wege ohne Pendelzeiten, direkten Familienanschluss, freiere Zeitgestaltung, weniger Störungen und damit einhergehend auch eine ansprechende und unternehmerisch interessante Effizienz und Produktivität.

Andererseits spüre ich aber auch regelmäßig die Nachteile, die es nicht zu verschweigen gilt: reduzierte soziale Kontakte (es gibt eben kein kurzes Bürogespräch), höherer Organisationsaufwand, wenn Teamtätigkeiten anstehen, ein überdurchschnittliches Maß an technischer Infrastruktur und das Verschmelzen von Privat- und Berufssphäre in denselben Räumen, um nur einige Aspekte auf Seiten der Vor- und Nachteile zu nennen.

Die Frage des Homeoffice für immer stellt sich mir als Selbständigem, der vorwiegend allein für Kunden und Klienten arbeitet, auch ganz anders, so dass ich hier bestimmt nicht das Maß der Dinge bin.

In Unternehmen projiziert, ist diese Frage aber nicht trivial zu beantworten und sollte wirklich genau betrachtet werden. Der Zeitpunkt dafür ist spätestens jetzt, denn mit den immer weiter voranschreitenden Lockerungen werden immer mehr Mitarbeiter*innen ins Office und die vermeintlich „normale Welt“ zurückkehren (können und wollen).

Ja, es bringt Kostenvorteile für Unternehmen, angefangen bei dem offensichtlich sinkenden Raumbedarf bis hin zu sinkenden Papierkosten. Die durch vielerlei Studien nachgewiesene höhere Produktivität tut noch ein selbiges dazu. Desk-Sharing-Modelle sind auch heute schon in Unternehmen keine Seltenheit mehr.

Aber will ich mir das als Unternehmen mit der räumlichen und damit auch emotionalen Trennung bei den Mitarbeiter*innen, der damit einhergehenden sinkenden Loyalität und ggf. steigenden Sicherheitsrisiken im DV-Bereich (sofern ich auf die private Ausstattung der Mitarbeiter*innen zurückgreife) und mit der nicht optimalen Ausrüstung auch wieder sinkenden Produktivität einkaufen. Sind nicht ggf. die daraus entstehenden Opportunitätskosten deutlich höher, als die derzeit operativen Kosten?

Viele Unternehmen definieren Homeoffice heute noch über den Aspekt der räumlich getrennten Zusammenarbeit, also rein operativ. Das Ganze soll dann auch noch mit den Zutaten der bisherigen Führungs- und Wertemodelle umgesetzt werden. Aus meiner Sicht ist damit ein Scheitern vorprogrammiert.

Digitalisierung und New Work (auch wenn der Begriff hier deutlich zu eng genutzt ist) brauchen auch einen grundlegenden Wandel in Unternehmenswerten und vor allem Digital Leadership. Eine echte Befähigung der Führungskräfte? Auf breiter Front meist Fehlanzeige. Die fitten Führungskräfte greifen noch zu autodidaktischen Maßnahmen, um auf der Höhe mit ihren Mitarbeiter*innen zu bleiben, trotzdem sinken die Raten der Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen mit ihren Unternehmen ebenfalls auf breiter Front von Jahr zu Jahr stetig.

Der digitale Wandel der Arbeitswelt ist eine aufregende, spannende und auch notwendige Reise. Viele Unternehmen und Mitarbeiter*innen wollen auch auf gewonnene positive Effekte der letzten Wochen nicht mehr verzichten. Es gibt also genug Gründe, um mutig voranzuschreiten und damit zu weiter experimentieren.

Experimentieren für das beste Ergebnis wird nötig sein. Erfahrungen durch schnelles Lernen und gemeinsame Anpassung werden den digitalen Wandel befördern auf ein Maß, dass als zeitgemäß zu bezeichnen ist.

Björn Harder – managementberatung

Die Ergebnisse der US-Technologie-Giganten werden weltweit intensiv beobachtet, denn niemand kann genau abschätzen, welche Dynamik sich einstellen wird.

Aber auch alle Beteiligten in Deutschland befinden sich an einem Punkt, in dem die Offenheit für Neues in einer Dimension und Breite wie nie zuvor vorhanden ist. Es ist nur richtig zu versuchen das Beste aus dem Fortschritt zu machen – allerdings sollten sich alle Beteiligten im Klaren sein und vor allem sich gegenseitig transparent machen, was sie insgeheim von Maßnahmen wie „Homeoffice für immer“ erwarten.

Wir stehen Ihnen gern zu Verfügung, diese Prozesse zu begleiten, zu moderieren und Ihnen mit allen Erfahrungen aus der eigenen, wie auch der Praxis von vorangeschrittenen Unternehmen zu Seite zu stehen.

Systeme verändern, Werte anpassen, Menschen qualifizieren, Prozesse entwickeln, Ergebnisse evaluieren und iterative Anpassungen und Changes umsetzen – Sie bestimmen, was Sie brauchen und wir werden Sie darin unterstützen.
Sprechen Sie uns an – unsere Kontaktdaten finden Sie auf www.mbharder.com.
Wir freuen uns auf Sie!

Lassen Sie uns gemeinsam etwas bewegen – #jetztwasunternehmen

Welchen Weg werden wir nehmen?

Ausgelöst durch einen Artikel meines Kollegen Günter Wagner habe ich mich intensiver mit dem WhitePaper „Der Corona-Effekt“ des Zukunftsinstituts beschäftigt.
Hier werden 4 mögliche Zukunftsszenarien entwickelt, die beispielhaft darstellen, in welche Richtung wir uns als Gesellschaft und auch als Einzelner in einer Nach-Corona-Zeit entwickeln können.

Nachfolgend in aller Kürze die Darstellungen der Szenarien als Zitat aus dem WhitePaper:

Szenario 1 – Die totale Isolation: Alle gegen alle
Am Anfang war der Shutdown – und der Shutdown ist zur Normalität geworden.
Es ist normal, beim Betreten der Metro den Chip im Handgelenk zu scannen oder sich vor dem ersten Date gegenseitig die Gesundheitsdaten zu schicken. Es ist normal, bei der Ausreise eine Genehmigung zu brauchen, für Länder außerhalb der EU muss sogar ein langwieriges Visumverfahren durchlaufen werden. Der globale Handel gehört weitgehend der Vergangenheit an, die Handelsabkommen einzelner Staaten untereinander gewährleisten die Grundversorgung.

Szenario 2 – System-Crash: Permanenter Krisenmodus
Das Virus hat die Welt ins Taumeln gebracht, und sie kommt nicht mehr heraus.
Die Fokussierung auf nationale Interessen hat das Vertrauen in die globale Zusammenarbeit massiv erschüttert, eine Rückkehr zu den gewohnten Routinen ist nicht mehr möglich. Die Sorge vor einer erneuten Pandemie macht jede noch so kleine lokale Verbreitung eines Virus zum Auslöser drastischer Maßnahmen, von Grenzschließungen bis zur Ressourcenverteidigung. Das verlorengegangene Vertrauen in eine solidarische internationale Kooperation verhindert nachhaltig Stabilität. So wackelt sich die Welt nervös in die Zukunft.

Szenario 3 – Neo-Tribes: Der Rückzug ins Private
Nach der Coronakrise hat sich die globalisierte Gesellschaft wieder zurück zu stärker lokalen Strukturen entwickelt. Es wird mehr Wert denn je auf regionale Erzeugnisse gelegt, kleine Gemeinschaften entstehen neu und verfestigen sich – immer in vorsichtiger Abgrenzung gegen die anderen. Nachhaltigkeit und Wir-Kultur sind wichtige Werte, die aber nur lokal gedacht werden, nicht global.

Szenario 4 – Adaption: Die resiliente Gesellschaft
Die Weltgesellschaft lernt aus der Krise und entwickelt resiliente, adaptive Systeme.
Gesellschaftliche Tiefenströmungen in Richtung Postwachstum, Wir-Kultur, Glokalisierung und Post-Individualisierung, die bereits vor der Krise existierten, werden durch die kollektive Corona-Erfahrung von der Nische in den Mainstream katapultiert.

Wie bei allen Szenarien ist die Darstellung zur Verdeutlichung des erwarteten Wandels zugespitzt und erhebt keinen Anspruch auf eine „realistische“ Darstellung. Gerade dadurch hilft sie aber, Orientierung zu schaffen und Räume für ein neues, zukunftsweisendes Denken zu öffnen.

Whitepaper – Der Corona-Effekt – 4 Zukunftsszenarien, Zukunftsinstitut, Frankfurt/Main

Ich gebe zu, bei den Szenarios 1 bis 3 habe ich sehr kräftig geschluckt, nicht, weil ich Sie für überzogen oder unrealistisch gehalten habe, sondern weil ich sie in meinem Kopf nicht sofort widerlegen konnte. Diese Szenarios entsprechen so überhaupt nicht meinem Ansatz von einer positiven gesellschaftlichen Zukunft. Umso erschreckender finde ich, dass ich bei einem offenen Blick in die aktuelle Situation, die aktuellen Entscheidungen, persönlichen Reaktionen und Statements auch aus meinem direkten beruflichen und privaten Umfeld viele dieser Aspekte vorfinde oder die Entwicklung bereits erahne.

In einigen Realitäten, die wir heute vorfinden, sind genau diese Dinge auch schon verankert und die Stimmen, die fordern, dass dies auch weiterhin gilt, werden immer lauter.

Ja klar gilt es zu beachten, dass einige dieser Realitäten derzeit bewusst geschaffen worden sind, um den Schutz der Bevölkerung sicher zu stellen, um eine Pandemie nach besten Möglichkeiten unter Kontrolle zu bringen. Dies will ich auch keinesfalls schlecht reden. Aber alles hat seine Zeit!

Wenn ich jetzt in medizinischen Kreisen lese, dass Gesichtsmasken grundsätzlich Pflicht bei Infektionen aller Art werden sollten, auch bei normalen Grippewellen die Anweisung von Quarantäne aktiver und umfassend genutzt werden sollte, unser Innenminister davon redet, die Grenzkontrollen auf unbestimmte Zeit „verlängern“ zu wollen, Experten empfehlen, dass Visaanträge künftig mit Gesundheitszeugnissen unterlegt werden sollten, dann sind für mich die Szenarien 1 bis 3 nicht weit weg.

Nochmal, ich rede hier nicht von den kruden Mitteilungen irgendwelcher Verschwörungsfanatiker oder Rückwärtsgerichteter, die sowieso am liebsten wieder alte Zeiten zurück hätten. Diese Informationen kommen aus offiziellen Veröffentlichungen der Ärztekammern, des Innenministeriums und der medizinischen Berater unserer Bundesregierung – also keine Trump’schen Fake News oder alternative Wahrheiten.

Ja, auch ich bin für die Stärkung lokaler Strukturen, Senkung der Abhängigkeit von globalen Lieferketten, einer Veränderung des Konsumverhaltens, mehr Wertschätzung für erbrachte Leistungen in allen Bereichen unserer Wirtschaft und vieles mehr, was diese Szenarien auch beinhalten. Das kann, das muss Teil unseres Lebens werden, wenn wir auch in Zukunft alle gemeinsam auf dieser Welt existieren wollen.

Aber das andere erinnert mich, so leid es mir tut und so hart diese Formulierung jetzt auch sein mag, an Orwells 1984 und Zeiten zwischen 1938 und 1945. Ist das die Lehre die wir ziehen wollen?
Geschichte wiederholt sich, heißt es sicherlich zurecht, aber ich kann und will mir nicht vorstellen, dass sich diese Teile wiederholen und wir die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte auf den Kompost der Geschichte werfen.

Klar, wäre es ganz einfach auf „die Anderen“ zu schimpfen, darauf zu warten, dass der gesunde Menschenverstand unserer Politiker gewinnen möge o.ä., aber das ist mir zu kurz gedacht. NEIN, ich will hier auch keine Verschwörung oder Revolution in irgendeiner Weise anzetteln. Ich liebe unsere Demokratie!

Aber was kann ich tun, damit wir bewusst und zielgerichtet in das Szenario 4 steuern können, das ich für das einzig richtige halte? Diese Frage muss sich aus meiner Sicht jeder stellen, gerade wir Berater, Consultants und Coaches. Mit welchen systemischen Sichtweisen, Werten und Konzepten können wir arbeiten, um unsere Klienten zu bewegen, um diese in resilienter Form zu stärken für den arbeitsreichen und auch risikobehafteten Weg des Szenarios 4.

Vor allem welche Denkhaltung braucht es bei uns selbst, damit wir nicht selbst zum Verkünder und Betreiber der ersten drei Realitäten werden.

Für mich ist das die Denksportaufgabe der aktuellen Zeit für uns, die wir für uns in Anspruch nehmen, für unsere Klienten dasein zu wollen und das Beste für alle in Lösungen bringen zu wollen.

Ich bin für mich mit dieser Denksportaufgabe noch nicht durch, auch in mir stecken Gedanken, Wünsche, Ängste, die nicht unbedingt für die optimale Unterstützung des Szenarios 4 sprechen. Aber ich bin gewillt daran zu arbeiten, mich stets wieder selbst zu reflektieren, denn tief in meinem Inneren bin ich davon überzeugt, dass nur die Lösung 4 wirklich nachhaltig und zum Vorteil für die weltweite Gesellschaft sein kann.

Wie sehen Sie das? Lassen Sie uns gern diskutieren! Ich freue mich auf jede Rückmeldung.

Nur, was wir bewusst thematisieren, kann gezielt Wirklichkeit werden, also lassen Sie uns drüber sprechen – jeder an seiner Stelle, oder auch gemeinsam in Ihrem Unternehmen. Sprechen Sie mich/uns einfach darauf an.

Was für eine Entwicklungschance für Führungskräfte!

Ich habe mich entschieden!

Die Betrachtung dessen, was „wir retten müssen“, um arbeitsfähig zu bleiben, oder um mit dieser Pandemie umgehen zu können, lasse ich in den Hintergrund rücken. Mein Blick geht ab sofort nach vorn. Dahin, wo wir etwas lernen können. Dahin, wo Führungskräfte sich jetzt entwickeln können.

Die Chance, die sich aktuell eröffnet, ist riesig und wird so wohl nie wieder kommen.

Die letzten Wochen haben uns gezeigt, dass Dinge, die wir kurz vorher noch für unmöglich, oder nicht machbar gehalten haben, doch gehen. Die letzten Wochen haben uns gezeigt, dass es doch anders geht – und das sogar gut. Anders, mit anderen Herausforderungen, mit Hürden und Umgewöhnungen, aber es geht.

Was wir aktuell erleben ist „VUCA“ in reinster Form. Wer dieses Schlagwort noch nicht kennt – es setzt sich zusammen aus „volatility“ („Volatilität“), „uncertainty“ („Unsicherheit“), „complexity“ („Komplexität“) und „ambiguity“ („Mehrdeutigkeit“). VUCA bedeutet schlicht und ergreifend: Es treten jetzt in rasender Geschwindigkeit Gegebenheiten ein, die wir noch kurz vorher nicht haben kommen sehen, auf die wir uns nur sehr begrenzt vorbereiten konnten und die uns nun zwingen, rasch zu handeln. Genau das haben wir getan. Mit Erfolg, wenn wir mal über die Grenzen hinweg schauen.

Aber nach dem „Feuerwehreinsatz“ muss ich mich jetzt fragen, was lerne ich daraus? Was an guten Dingen kann ich für die Zukunft übernehmen, an welchen Feldern muss ich weiter wachsen, was hat sich nicht bewährt.
Das gilt auch und vor allem für Führungskräfte.

Mich hat die jüngere Vergangenheit dazu gebracht meine Glaubenssätze massiv zu hinterfragen. Stimmt mein Wertesystem hier eigentlich noch – vor allem stimmt es mit der Wirklichkeit noch überein. Die Antwort darauf lautet: ja und nein.

So kann und muss es Führungskräften im Allgemeinen auch gehen. Homeoffice – in den meisten unserer Unternehmen früher undenkbar, oder nur für „elitäre Kreise“. Führen auf Distanz – für viele Führungskräfte kein vorstellbares Modell. Selbstorganisiertes Arbeiten der Mitarbeiter ohne enge Aufsicht – für viele Führungskräfte ein Horrorszenario. Das können meine Mitarbeiter nicht. Da passieren zu viele Fehler. Da ist mehr Pause als Arbeit.

So oder so ähnlich klang es in Workshops, Coachings und Trainings. Wie gut, dass Mitarbeiter dies inzwischen in das Reich der Märchen (oder der falschen Glaubenssätze) verbannt haben. Nochmal – es geht und das gut so!

Also liebe Führungskräfte, Unternehmer, Lenker und Leiter, hinterfragt Eure Glaubenssätze, Eure Werte, Eure Einstellungen zum Thema „New Work“. Das Thema Homeoffice ist ja nur eine winzige Facette davon.

„Glaubenssätze hinterfragen – das ist jetzt für Führungskräfte das A&O

managementberatung björn harder

Glaubenssätze hinterfragen – wie mache ich das denn? Die Methode heißt ganz schlicht „warum, warum, warum“. Aber sie funktioniert nur, wenn man wirklich ehrlich zu sich und mit sich ist

Ein Beispiel dazu:
„Bei uns geht Homeoffice nicht, weil es mir wichtig ist, auch räumlich nah an meinen Mitarbeitenden zu sein.“
Warum?
„Weil es mir wichtig ist, auf dem Laufenden zu sein, woran genau sie arbeiten, und überprüfen zu können, wo sie stehen.“
Warum?
„Weil sich das in der Vergangenheit immer wieder als sinnvoll erwiesen hat, da auf dem Laufenden zu sein und gegebenenfalls korrigierend einzugreifen.“
Warum?
„Wenn ich nicht eng begleite, unterlaufen meinen Mitarbeitenden Fehler, und ich muss die dann geradebiegen.“
Warum?

Der Glaubenssatz hier scheint zu sein, dass die Mitarbeitenden Fehler machen, wenn man sie nicht beaufsichtigt. Und der ist leider noch vielfach verbreitet.

Und es kann auch gut sein, dass man diese Erfahrung in der Vergangenheit gemacht hat. Meiner Erfahrung nach gibt es aber viele Gründe, warum Fehler unterlaufen – und die Wahrscheinlichkeit, dass der Grund dafür ist, dass alle außer dem Chef unfähig sind, ist dann doch eher gering.

Fehler unterlaufen…

  • wenn Prozesse nicht transparent niedergelegt sind, sodass man sich nicht zuverlässig an ihnen orientieren kann,
  • wenn sich Vorgaben regelmäßig ändern, aber niemand so genau weiß, was denn jetzt eigentlich der aktuelle Stand ist,
  • wenn Menschen nicht richtig eingearbeitet werden,
  • wenn Prozesse nicht genau definiert sind und jede/r sich seinen eigenen Weg suchen muss,
  • wenn Menschen überlastet sind und nach Abkürzungen suchen.

Es gibt also viele Gründe für Fehler oder Ungenauigkeiten – doch mehr Kontrolle ist meistens nur eine kosmetische Lösung.

Ich gebe zu, dies ist nur ein klassisches und vereinfachtes Beispiel, aber es zeigt, dass wir über ganz viele Dinge nachdenken können und müssen:

  • Wie habe ich bisher kommuniziert?
  • Wie ist das mit Arbeitszeiten?
  • Wie ist das mit selbstbestimmten Arbeiten?
  • Wie ist das mit Homeoffice?
  • Wie funktioniert das „Führen mit Zielen“ besser?
  • Wie stehe ich zu wirklich flexiblen Arbeitszeiten?
  • Was ist denn meine Aufgabe als Führungskraft? Meeting, Meeting, Meeting, oder Da sein für meine Mitarbeiter?
  • Wie ist das mit „Zeit für Führung“?

Jetzt ist die Zeit diese Dinge für die Zukunft zu gestalten.

Mit dem Austritt aus dem Lockdown ist die beste Chance die neuen Werte und Normen im Unternehmen, in meiner eigenen Führung zu verankern.
Wir kommen aus der veränderten Welt in die vermeintlich „heile Welt“ zurück, aber auch hier ist die Zeit nicht stehen geblieben. Ein „weiter so wie früher“, wird nicht mehr funktionieren. Auch Mitarbeiter*innen haben gelernt und erkannt, was sich getan hat. Auf vieles wollen und müssen Sie auch gar nicht mehr verzichten.

Es liegt an Führungskräften, Unternehmer*innen jetzt voran zu schreiten und das was Corona uns ermöglicht hat in optimale, zukunftsorientierte Bahnen zu lenken.

Seien Sie mutig – der Mut wird belohnt werden.

„Mutig voran schreiten – das ist das Gebot der Stunde!

managementberatung björn harder
Was ist Ihre „richtige Tür“?

Gern begleiten wir Sie auf Ihrem Weg zu neuen Einstellungen, Glaubenssätzen und auch Regelungen für Ihr Unternehmen. Das gesamte Team steht Ihnen gern zur Verfügung.

Sprechen Sie uns an! Hier finden Sie uns: Kontakt

Gutes Gelingen!

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