Der mbh-Impuls zur neuen Woche greift das Thema unserer Kurz-Serie im PodCast #jetztwasunternehmen auf: Leadership. Schon in der Podcast-Episode der letzten Woche, unserer #34, haben wir uns mit der grundsätzlichen Bedeutung beschäftigt.
Worin wird sich die Führung der Zukunft von der Führung der Vergangenheit unterscheiden? Diese Frage stelle ich mir schon seit langer Zeit und nicht erst seit Covid-19 uns das Brennglas auf dieses Thema hält.
Leader werden diejenigen sein, die andere fördern
Bill Gates
Mit diesem Zitat hat Bill Gates schon vor langer Zeit den Wandel in der Führungssystematik beschrieben. Er war da in enger Übereinstimmung mit einer anderen charismatischen Führungsfigur der letzten 20 Jahre – Steve Jobs.
Zu beiden wird jeder sicherlich seine eigene Meinung haben. Und das bestimmt auch zum Menschen an sich. Aber niemand wird abstreiten wollen und können, dass beide es vermochten, mit ihrer Führung die Unternehmen zu weltweiten Playern zu machen.
Beide Unternehmen haben auch nach wie vor eine hohe Sogwirkung für Talente weltweit und das obwohl beide nicht mehr im operativen Geschäft sind. Geblieben ist aber der grundsätzliche Spirit, die Kultur, die auch heute noch Menschen fasziniert.
Was aber prägt diese Kultur? Es ist genau dieses Fordern und Fördern, welches den Unterschied macht.
Beide Unternehmen suchen nur nach den besten Talenten und Mitarbeiter:innen. 2. Platz ist schon 1. Verlierer und damit ist der Leistungsdruck auch immens hoch. Aber beiden Unternehmen ist auch gemein, dass jeder, jede Chance hat, sich zu entwickeln.
Der offene Austausch, die Transparenz, die Möglichkeit sich mit seinem Wissen an quasi jeder Stelle einbringen zu können (und auch zu sollen) ist ein erster Punkt. Dabei das Wissen von anderen mitzunehmen, so dass man selbst besser wird und lernt, ist ein wesentlicher Zweiter.
„Develop yourself beyond your dreams“. Entwickele Dich über Deine Träume hinaus. Dieses Motto wurde in beiden Unternehmen nie offiziell, aber es spiegelt etwas von dem grundsätzlichen Ansatz, von der Chancenparade wider, die hier herrscht.
Schon seit 10 Jahren sind Führungskräfte hier angehalten, Menschen Möglichkeiten zu verschaffen. Gemeinsame Ziele verwirklichen, begleiten, entwickeln, lenken, aber nicht steuern, so der Auftrag.
Nicht steuern, lenken… Wie kann das gehen?
Der wesentliche Unterschied liegt im Wissen darüber, dass eine Leitplanke keine Leine ist.
Der mbh-Impuls zur neuen Woche möchte genau dies einmal aufgreifen.
Eine Leitplanke ist keine Leine. Das gilt auch im Straßenverkehr. Die Leitplanke entwickelt selbstverständlich eine Lenkungsfunktion, gibt Richtung, Breite und Grenzen vor. Aber Steuern muss jeder Autofahrer innerhalb dieser Planken selbst. Geschwindigkeit, Ausfahrt, Spur, Abstand und vieles mehr bleibt autonom. Auch das Lernen aus der Situation wird individuell möglich.
Aber wie oft geben wir Mitarbeiter:innen keine Leitplanken, sondern Leinen? Aus meiner Sicht viel zu oft.
Lasst Euch also vom mbh-Impuls zu neuen Woche inspirieren. Tauscht die Leinen bei Euren Menschen gegen Leitplanken aus. Führt als Leader, nicht (nur) als Manager.
Das prägt Kultur und Leistung und vor allem es zahlt sich positiv aus.
Wie sind denn Eure Erfahrungen hiermit. Kommentiert gern und viel. Wir freuen uns auf die Diskussion mit Euch!
Eine schöne Woche wünscht Euch die managementberatung björn harder