Der Wochenimpuls

Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Entwirrung des Knäuels!

Wenn Sie mehr zu sich und zu den Beziehungen Ihres Business wissen und erarbeiten wollen, dann sprechen Sie uns an.

Wir freuen uns auf Sie!

Homeoffice für immer?!

Header "Homeoffice forever"

Facebook und Google kündigen an, dass Mitarbeiter bis zum Ende des Jahres von zu Haus arbeiten werden. Twitter geht sogar einen Schritt weiter und erklärt, dass Arbeitnehmer Homeoffice „für immer“ in Anspruch nehmen können. Konzerne wie die Barclays Bank oder der Automobilkonzern PSA stellen infrage, ob sie ihre Büroflächen/-türme überhaupt noch brauchen werden und ziehen sich damit aus den zum Teil teuersten Lagen der Geschäftszentren dieser Welt zurück. Kostenprogramme oder tatsächlich ein Wechsel zu neuer Arbeitsordnung?

Ich gebe zu, dass ich zu dieser Thematik durchaus eine ambivalente Meinung habe.
Als Selbstständiger genieße ich schon seit vielen Jahren die Vorteile, die ein Homeoffice absolut mit sich bringt – kurze Wege ohne Pendelzeiten, direkten Familienanschluss, freiere Zeitgestaltung, weniger Störungen und damit einhergehend auch eine ansprechende und unternehmerisch interessante Effizienz und Produktivität.

Andererseits spüre ich aber auch regelmäßig die Nachteile, die es nicht zu verschweigen gilt: reduzierte soziale Kontakte (es gibt eben kein kurzes Bürogespräch), höherer Organisationsaufwand, wenn Teamtätigkeiten anstehen, ein überdurchschnittliches Maß an technischer Infrastruktur und das Verschmelzen von Privat- und Berufssphäre in denselben Räumen, um nur einige Aspekte auf Seiten der Vor- und Nachteile zu nennen.

Die Frage des Homeoffice für immer stellt sich mir als Selbständigem, der vorwiegend allein für Kunden und Klienten arbeitet, auch ganz anders, so dass ich hier bestimmt nicht das Maß der Dinge bin.

In Unternehmen projiziert, ist diese Frage aber nicht trivial zu beantworten und sollte wirklich genau betrachtet werden. Der Zeitpunkt dafür ist spätestens jetzt, denn mit den immer weiter voranschreitenden Lockerungen werden immer mehr Mitarbeiter*innen ins Office und die vermeintlich „normale Welt“ zurückkehren (können und wollen).

Ja, es bringt Kostenvorteile für Unternehmen, angefangen bei dem offensichtlich sinkenden Raumbedarf bis hin zu sinkenden Papierkosten. Die durch vielerlei Studien nachgewiesene höhere Produktivität tut noch ein selbiges dazu. Desk-Sharing-Modelle sind auch heute schon in Unternehmen keine Seltenheit mehr.

Aber will ich mir das als Unternehmen mit der räumlichen und damit auch emotionalen Trennung bei den Mitarbeiter*innen, der damit einhergehenden sinkenden Loyalität und ggf. steigenden Sicherheitsrisiken im DV-Bereich (sofern ich auf die private Ausstattung der Mitarbeiter*innen zurückgreife) und mit der nicht optimalen Ausrüstung auch wieder sinkenden Produktivität einkaufen. Sind nicht ggf. die daraus entstehenden Opportunitätskosten deutlich höher, als die derzeit operativen Kosten?

Viele Unternehmen definieren Homeoffice heute noch über den Aspekt der räumlich getrennten Zusammenarbeit, also rein operativ. Das Ganze soll dann auch noch mit den Zutaten der bisherigen Führungs- und Wertemodelle umgesetzt werden. Aus meiner Sicht ist damit ein Scheitern vorprogrammiert.

Digitalisierung und New Work (auch wenn der Begriff hier deutlich zu eng genutzt ist) brauchen auch einen grundlegenden Wandel in Unternehmenswerten und vor allem Digital Leadership. Eine echte Befähigung der Führungskräfte? Auf breiter Front meist Fehlanzeige. Die fitten Führungskräfte greifen noch zu autodidaktischen Maßnahmen, um auf der Höhe mit ihren Mitarbeiter*innen zu bleiben, trotzdem sinken die Raten der Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen mit ihren Unternehmen ebenfalls auf breiter Front von Jahr zu Jahr stetig.

Der digitale Wandel der Arbeitswelt ist eine aufregende, spannende und auch notwendige Reise. Viele Unternehmen und Mitarbeiter*innen wollen auch auf gewonnene positive Effekte der letzten Wochen nicht mehr verzichten. Es gibt also genug Gründe, um mutig voranzuschreiten und damit zu weiter experimentieren.

Experimentieren für das beste Ergebnis wird nötig sein. Erfahrungen durch schnelles Lernen und gemeinsame Anpassung werden den digitalen Wandel befördern auf ein Maß, dass als zeitgemäß zu bezeichnen ist.

Björn Harder – managementberatung

Die Ergebnisse der US-Technologie-Giganten werden weltweit intensiv beobachtet, denn niemand kann genau abschätzen, welche Dynamik sich einstellen wird.

Aber auch alle Beteiligten in Deutschland befinden sich an einem Punkt, in dem die Offenheit für Neues in einer Dimension und Breite wie nie zuvor vorhanden ist. Es ist nur richtig zu versuchen das Beste aus dem Fortschritt zu machen – allerdings sollten sich alle Beteiligten im Klaren sein und vor allem sich gegenseitig transparent machen, was sie insgeheim von Maßnahmen wie „Homeoffice für immer“ erwarten.

Wir stehen Ihnen gern zu Verfügung, diese Prozesse zu begleiten, zu moderieren und Ihnen mit allen Erfahrungen aus der eigenen, wie auch der Praxis von vorangeschrittenen Unternehmen zu Seite zu stehen.

Systeme verändern, Werte anpassen, Menschen qualifizieren, Prozesse entwickeln, Ergebnisse evaluieren und iterative Anpassungen und Changes umsetzen – Sie bestimmen, was Sie brauchen und wir werden Sie darin unterstützen.
Sprechen Sie uns an – unsere Kontaktdaten finden Sie auf www.mbharder.com.
Wir freuen uns auf Sie!

Lassen Sie uns gemeinsam etwas bewegen – #jetztwasunternehmen

Welchen Weg werden wir nehmen?

Ausgelöst durch einen Artikel meines Kollegen Günter Wagner habe ich mich intensiver mit dem WhitePaper „Der Corona-Effekt“ des Zukunftsinstituts beschäftigt.
Hier werden 4 mögliche Zukunftsszenarien entwickelt, die beispielhaft darstellen, in welche Richtung wir uns als Gesellschaft und auch als Einzelner in einer Nach-Corona-Zeit entwickeln können.

Nachfolgend in aller Kürze die Darstellungen der Szenarien als Zitat aus dem WhitePaper:

Szenario 1 – Die totale Isolation: Alle gegen alle
Am Anfang war der Shutdown – und der Shutdown ist zur Normalität geworden.
Es ist normal, beim Betreten der Metro den Chip im Handgelenk zu scannen oder sich vor dem ersten Date gegenseitig die Gesundheitsdaten zu schicken. Es ist normal, bei der Ausreise eine Genehmigung zu brauchen, für Länder außerhalb der EU muss sogar ein langwieriges Visumverfahren durchlaufen werden. Der globale Handel gehört weitgehend der Vergangenheit an, die Handelsabkommen einzelner Staaten untereinander gewährleisten die Grundversorgung.

Szenario 2 – System-Crash: Permanenter Krisenmodus
Das Virus hat die Welt ins Taumeln gebracht, und sie kommt nicht mehr heraus.
Die Fokussierung auf nationale Interessen hat das Vertrauen in die globale Zusammenarbeit massiv erschüttert, eine Rückkehr zu den gewohnten Routinen ist nicht mehr möglich. Die Sorge vor einer erneuten Pandemie macht jede noch so kleine lokale Verbreitung eines Virus zum Auslöser drastischer Maßnahmen, von Grenzschließungen bis zur Ressourcenverteidigung. Das verlorengegangene Vertrauen in eine solidarische internationale Kooperation verhindert nachhaltig Stabilität. So wackelt sich die Welt nervös in die Zukunft.

Szenario 3 – Neo-Tribes: Der Rückzug ins Private
Nach der Coronakrise hat sich die globalisierte Gesellschaft wieder zurück zu stärker lokalen Strukturen entwickelt. Es wird mehr Wert denn je auf regionale Erzeugnisse gelegt, kleine Gemeinschaften entstehen neu und verfestigen sich – immer in vorsichtiger Abgrenzung gegen die anderen. Nachhaltigkeit und Wir-Kultur sind wichtige Werte, die aber nur lokal gedacht werden, nicht global.

Szenario 4 – Adaption: Die resiliente Gesellschaft
Die Weltgesellschaft lernt aus der Krise und entwickelt resiliente, adaptive Systeme.
Gesellschaftliche Tiefenströmungen in Richtung Postwachstum, Wir-Kultur, Glokalisierung und Post-Individualisierung, die bereits vor der Krise existierten, werden durch die kollektive Corona-Erfahrung von der Nische in den Mainstream katapultiert.

Wie bei allen Szenarien ist die Darstellung zur Verdeutlichung des erwarteten Wandels zugespitzt und erhebt keinen Anspruch auf eine „realistische“ Darstellung. Gerade dadurch hilft sie aber, Orientierung zu schaffen und Räume für ein neues, zukunftsweisendes Denken zu öffnen.

Whitepaper – Der Corona-Effekt – 4 Zukunftsszenarien, Zukunftsinstitut, Frankfurt/Main

Ich gebe zu, bei den Szenarios 1 bis 3 habe ich sehr kräftig geschluckt, nicht, weil ich Sie für überzogen oder unrealistisch gehalten habe, sondern weil ich sie in meinem Kopf nicht sofort widerlegen konnte. Diese Szenarios entsprechen so überhaupt nicht meinem Ansatz von einer positiven gesellschaftlichen Zukunft. Umso erschreckender finde ich, dass ich bei einem offenen Blick in die aktuelle Situation, die aktuellen Entscheidungen, persönlichen Reaktionen und Statements auch aus meinem direkten beruflichen und privaten Umfeld viele dieser Aspekte vorfinde oder die Entwicklung bereits erahne.

In einigen Realitäten, die wir heute vorfinden, sind genau diese Dinge auch schon verankert und die Stimmen, die fordern, dass dies auch weiterhin gilt, werden immer lauter.

Ja klar gilt es zu beachten, dass einige dieser Realitäten derzeit bewusst geschaffen worden sind, um den Schutz der Bevölkerung sicher zu stellen, um eine Pandemie nach besten Möglichkeiten unter Kontrolle zu bringen. Dies will ich auch keinesfalls schlecht reden. Aber alles hat seine Zeit!

Wenn ich jetzt in medizinischen Kreisen lese, dass Gesichtsmasken grundsätzlich Pflicht bei Infektionen aller Art werden sollten, auch bei normalen Grippewellen die Anweisung von Quarantäne aktiver und umfassend genutzt werden sollte, unser Innenminister davon redet, die Grenzkontrollen auf unbestimmte Zeit „verlängern“ zu wollen, Experten empfehlen, dass Visaanträge künftig mit Gesundheitszeugnissen unterlegt werden sollten, dann sind für mich die Szenarien 1 bis 3 nicht weit weg.

Nochmal, ich rede hier nicht von den kruden Mitteilungen irgendwelcher Verschwörungsfanatiker oder Rückwärtsgerichteter, die sowieso am liebsten wieder alte Zeiten zurück hätten. Diese Informationen kommen aus offiziellen Veröffentlichungen der Ärztekammern, des Innenministeriums und der medizinischen Berater unserer Bundesregierung – also keine Trump’schen Fake News oder alternative Wahrheiten.

Ja, auch ich bin für die Stärkung lokaler Strukturen, Senkung der Abhängigkeit von globalen Lieferketten, einer Veränderung des Konsumverhaltens, mehr Wertschätzung für erbrachte Leistungen in allen Bereichen unserer Wirtschaft und vieles mehr, was diese Szenarien auch beinhalten. Das kann, das muss Teil unseres Lebens werden, wenn wir auch in Zukunft alle gemeinsam auf dieser Welt existieren wollen.

Aber das andere erinnert mich, so leid es mir tut und so hart diese Formulierung jetzt auch sein mag, an Orwells 1984 und Zeiten zwischen 1938 und 1945. Ist das die Lehre die wir ziehen wollen?
Geschichte wiederholt sich, heißt es sicherlich zurecht, aber ich kann und will mir nicht vorstellen, dass sich diese Teile wiederholen und wir die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte auf den Kompost der Geschichte werfen.

Klar, wäre es ganz einfach auf „die Anderen“ zu schimpfen, darauf zu warten, dass der gesunde Menschenverstand unserer Politiker gewinnen möge o.ä., aber das ist mir zu kurz gedacht. NEIN, ich will hier auch keine Verschwörung oder Revolution in irgendeiner Weise anzetteln. Ich liebe unsere Demokratie!

Aber was kann ich tun, damit wir bewusst und zielgerichtet in das Szenario 4 steuern können, das ich für das einzig richtige halte? Diese Frage muss sich aus meiner Sicht jeder stellen, gerade wir Berater, Consultants und Coaches. Mit welchen systemischen Sichtweisen, Werten und Konzepten können wir arbeiten, um unsere Klienten zu bewegen, um diese in resilienter Form zu stärken für den arbeitsreichen und auch risikobehafteten Weg des Szenarios 4.

Vor allem welche Denkhaltung braucht es bei uns selbst, damit wir nicht selbst zum Verkünder und Betreiber der ersten drei Realitäten werden.

Für mich ist das die Denksportaufgabe der aktuellen Zeit für uns, die wir für uns in Anspruch nehmen, für unsere Klienten dasein zu wollen und das Beste für alle in Lösungen bringen zu wollen.

Ich bin für mich mit dieser Denksportaufgabe noch nicht durch, auch in mir stecken Gedanken, Wünsche, Ängste, die nicht unbedingt für die optimale Unterstützung des Szenarios 4 sprechen. Aber ich bin gewillt daran zu arbeiten, mich stets wieder selbst zu reflektieren, denn tief in meinem Inneren bin ich davon überzeugt, dass nur die Lösung 4 wirklich nachhaltig und zum Vorteil für die weltweite Gesellschaft sein kann.

Wie sehen Sie das? Lassen Sie uns gern diskutieren! Ich freue mich auf jede Rückmeldung.

Nur, was wir bewusst thematisieren, kann gezielt Wirklichkeit werden, also lassen Sie uns drüber sprechen – jeder an seiner Stelle, oder auch gemeinsam in Ihrem Unternehmen. Sprechen Sie mich/uns einfach darauf an.

Welche Bedeutung hat Selbstfürsorge im Augenblick?

Inzwischen sind gut 6 Wochen vergangen und es werden noch weitere Wochen folgen. Das, was wir derzeit mit und im Homeoffice erleben, hat eigentlich nichts mit New Work zu tun, sondern ist zwingende Notwendigkeit.

Ja, wir erleben die ersten Öffnungen, aber das was wir als Normalität gewohnt waren oder zu kennen meinen, ist noch in weiter Ferne. Außerdem ist Sie noch da – die Ansteckungsgefahr.

Wir haben bislang schon viel geleistet: Homeoffice, Homeschooling, Social Distance und ein Eindämmen der Gefahren. Aber das alles hat uns Kraft gekostet.

Die Arbeitsumstellung, die Zusatz- und Doppelbelastungen, aber auch bei vielen ein höheres Maß an Langeweile – denn ja auch Bore-Out ist aktuell ein Thema. Wir waren und sind häufig noch getrieben vom Effizienzgedanken: alles so schnell wie möglich wieder „hinstellen“, als sei nichts gewesen – weiter so, nur mit anderen Mitteln und Wegen.

Veränderung kostet Kraft, aber vielfach sehen wir diese erzwungene Umstellung nur als reorganisatorische Maßnahme, nicht als Veränderung im engeren Sinne. Wo wir also nicht unbedingt hinschauen ist unser Energiehaushalt – und der ist gerade sehr häufig im Ungleichgewicht.

Das meine ich keinesfalls „esoterisch“, sondern in Gesprächen mit Coachees höre ich immer häufiger von Erschöpfung, Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwierigkeiten, dem Gefühl eines Getriebenseins, Langeweile und vielem mehr, was eindeutig Überlastungen und Unterforderungen zuzuweisen ist. Beides ist an dieser Stelle gleich schlimm, denn beides frisst unsere Kraft.

„Darf ich denn…“ oder „ich kann doch nicht …“ sind ganz häufige Satzanfänge die dann kommen, wenn wir gemeinsam anfangen an Lösungen für die Person zu arbeiten. Ja, Sie können und dürfen!
Maximierung des Shareholder-Value, Karriere um jeden Preis, höchste Effizienz im Homeoffice mit innovativster Videokonferenztechnik, Null-Fehler-Toleranz und totale Kontrolle als Führungskraft haben ihren Zenit überschritten und wir müssen anfangen die Situation aus anderer Brille zu sehen.

Nochmal: wir organisieren derzeit kein freiwillig wachsendes New Work-Konzept, sondern eine schlichte Notwendigkeit mit ganz anderen Begleiterscheinungen.

Für mich ist es genauso eine absolute Notwendigkeit, dass wir anfangen und auch verstärkt auf uns selbst hören, uns fragen, registrieren, eingestehen, was das alles mit uns macht und was wir jetzt brauchen, um damit umgehen können.

Aktive Selbstfürsorge, statt bisher häufig fremdbestimmtem Funktionieren. Nicht als selbstverliebte und andere schädigende Egoisten, sondern als Menschen. Wir müssen die Verantwortung dafür übernehmen, dass es uns und den Menschen, die uns wichtig sind, gut geht und wir gesund bleiben. Das gilt für unser privates wie unser berufliches Umfeld gleichermaßen.

Mit den ersten Öffnungen können einige von uns wieder in die „gewohnte“ Welt zurück, Normalität taucht scheinbar wieder auf. Das sorgt ein wenig für Erleichterung, aber das ist noch lange nicht für alle so. Homeschooling und Homeoffice bleibt, Betreuungen müssen weiter sichergestellt werden, Social Distance ist noch lange nicht vorbei.

Nutzen Sie jetzt die Zeit für eine Bilanz – was hat Ihnen in den letzten Wochen gutgetan, was hat Sie ge-, über- oder auch unterfordert. Fangen Sie an, Ihre Welt nach eigenen Maßstäben zu bauen. Sie dürfen und Sie müssen das tun.

Sprechen Sie mit Ihrer Familie, Ihren Kollegen, Ihrem Chef und allen anderen Betroffenen offen und ehrlich über das, was Sie verändern möchten. Fordern Sie aus Ihrer Sicht notwendige Änderungen ehrlich und konsequent ein. Sorgen Sie für sich selbst und übernehmen Sie auch Verantwortung für sich selbst.

Der Ausbruch aus der typischen Büro-, Lebens- und Sozialroutine ermöglicht es uns jetzt quasi spielerisch neue Welten zu kreieren, Dinge anders zu organisieren und Routinen zu ändern. Die bisherigen Schemata waren eben für eine andere Welt entworfen, diese gibt es so nicht mehr. Also stellen wir doch ganz ohne schlechtes Gewissen die Dinge auf den Prüfstand und kommen zu anderen Lösungen.

Sie wollen morgens in Ruhe (mit der Familie) frühstücken? Oder vormittags erst konzentriert das Homeschooling erledigen und dann später ins Homeoffice einsteigen? Sie wollen die Ihnen übertragenen Aufgaben umplanen, auch weil die sachlichen Umstände ermöglichen? Sie wünschen sich andere Arbeits- und Pausenzeiten, einfach weil die aktuellen Abläufe andere Anforderungen stellen? Sie wollen mehr oder auch andere Dinge tun? Sie wollen …?

Tun Sie es, aber in Abstimmung mit den anderen Beteiligten! Klarheit schafft hier Sicherheit. Jeder kann, darf und muss auch an sich selbst denken. Wir alle dürfen und sollten dort Grenzen setzen, wo sie uns guttun. Erst dann, wenn wir durch offene und ehrliche Kommunikation Klarheit über unsere Werte, aktuellen Bedürfnisse, Emotionen und individuelle Situation schaffen, geben wir unserem Umfeld auch die Chance, unser Denken und Handeln zu verstehen und darauf reagieren zu können.

Nur dann entstehen neue Wege, statt nur Weiter wie bisher…

Trauen Sie sich – Sie dürfen! Jetzt und auch in Zukunft.

Was für eine Entwicklungschance für Führungskräfte!

Ich habe mich entschieden!

Die Betrachtung dessen, was „wir retten müssen“, um arbeitsfähig zu bleiben, oder um mit dieser Pandemie umgehen zu können, lasse ich in den Hintergrund rücken. Mein Blick geht ab sofort nach vorn. Dahin, wo wir etwas lernen können. Dahin, wo Führungskräfte sich jetzt entwickeln können.

Die Chance, die sich aktuell eröffnet, ist riesig und wird so wohl nie wieder kommen.

Die letzten Wochen haben uns gezeigt, dass Dinge, die wir kurz vorher noch für unmöglich, oder nicht machbar gehalten haben, doch gehen. Die letzten Wochen haben uns gezeigt, dass es doch anders geht – und das sogar gut. Anders, mit anderen Herausforderungen, mit Hürden und Umgewöhnungen, aber es geht.

Was wir aktuell erleben ist „VUCA“ in reinster Form. Wer dieses Schlagwort noch nicht kennt – es setzt sich zusammen aus „volatility“ („Volatilität“), „uncertainty“ („Unsicherheit“), „complexity“ („Komplexität“) und „ambiguity“ („Mehrdeutigkeit“). VUCA bedeutet schlicht und ergreifend: Es treten jetzt in rasender Geschwindigkeit Gegebenheiten ein, die wir noch kurz vorher nicht haben kommen sehen, auf die wir uns nur sehr begrenzt vorbereiten konnten und die uns nun zwingen, rasch zu handeln. Genau das haben wir getan. Mit Erfolg, wenn wir mal über die Grenzen hinweg schauen.

Aber nach dem „Feuerwehreinsatz“ muss ich mich jetzt fragen, was lerne ich daraus? Was an guten Dingen kann ich für die Zukunft übernehmen, an welchen Feldern muss ich weiter wachsen, was hat sich nicht bewährt.
Das gilt auch und vor allem für Führungskräfte.

Mich hat die jüngere Vergangenheit dazu gebracht meine Glaubenssätze massiv zu hinterfragen. Stimmt mein Wertesystem hier eigentlich noch – vor allem stimmt es mit der Wirklichkeit noch überein. Die Antwort darauf lautet: ja und nein.

So kann und muss es Führungskräften im Allgemeinen auch gehen. Homeoffice – in den meisten unserer Unternehmen früher undenkbar, oder nur für „elitäre Kreise“. Führen auf Distanz – für viele Führungskräfte kein vorstellbares Modell. Selbstorganisiertes Arbeiten der Mitarbeiter ohne enge Aufsicht – für viele Führungskräfte ein Horrorszenario. Das können meine Mitarbeiter nicht. Da passieren zu viele Fehler. Da ist mehr Pause als Arbeit.

So oder so ähnlich klang es in Workshops, Coachings und Trainings. Wie gut, dass Mitarbeiter dies inzwischen in das Reich der Märchen (oder der falschen Glaubenssätze) verbannt haben. Nochmal – es geht und das gut so!

Also liebe Führungskräfte, Unternehmer, Lenker und Leiter, hinterfragt Eure Glaubenssätze, Eure Werte, Eure Einstellungen zum Thema „New Work“. Das Thema Homeoffice ist ja nur eine winzige Facette davon.

„Glaubenssätze hinterfragen – das ist jetzt für Führungskräfte das A&O

managementberatung björn harder

Glaubenssätze hinterfragen – wie mache ich das denn? Die Methode heißt ganz schlicht „warum, warum, warum“. Aber sie funktioniert nur, wenn man wirklich ehrlich zu sich und mit sich ist

Ein Beispiel dazu:
„Bei uns geht Homeoffice nicht, weil es mir wichtig ist, auch räumlich nah an meinen Mitarbeitenden zu sein.“
Warum?
„Weil es mir wichtig ist, auf dem Laufenden zu sein, woran genau sie arbeiten, und überprüfen zu können, wo sie stehen.“
Warum?
„Weil sich das in der Vergangenheit immer wieder als sinnvoll erwiesen hat, da auf dem Laufenden zu sein und gegebenenfalls korrigierend einzugreifen.“
Warum?
„Wenn ich nicht eng begleite, unterlaufen meinen Mitarbeitenden Fehler, und ich muss die dann geradebiegen.“
Warum?

Der Glaubenssatz hier scheint zu sein, dass die Mitarbeitenden Fehler machen, wenn man sie nicht beaufsichtigt. Und der ist leider noch vielfach verbreitet.

Und es kann auch gut sein, dass man diese Erfahrung in der Vergangenheit gemacht hat. Meiner Erfahrung nach gibt es aber viele Gründe, warum Fehler unterlaufen – und die Wahrscheinlichkeit, dass der Grund dafür ist, dass alle außer dem Chef unfähig sind, ist dann doch eher gering.

Fehler unterlaufen…

  • wenn Prozesse nicht transparent niedergelegt sind, sodass man sich nicht zuverlässig an ihnen orientieren kann,
  • wenn sich Vorgaben regelmäßig ändern, aber niemand so genau weiß, was denn jetzt eigentlich der aktuelle Stand ist,
  • wenn Menschen nicht richtig eingearbeitet werden,
  • wenn Prozesse nicht genau definiert sind und jede/r sich seinen eigenen Weg suchen muss,
  • wenn Menschen überlastet sind und nach Abkürzungen suchen.

Es gibt also viele Gründe für Fehler oder Ungenauigkeiten – doch mehr Kontrolle ist meistens nur eine kosmetische Lösung.

Ich gebe zu, dies ist nur ein klassisches und vereinfachtes Beispiel, aber es zeigt, dass wir über ganz viele Dinge nachdenken können und müssen:

  • Wie habe ich bisher kommuniziert?
  • Wie ist das mit Arbeitszeiten?
  • Wie ist das mit selbstbestimmten Arbeiten?
  • Wie ist das mit Homeoffice?
  • Wie funktioniert das „Führen mit Zielen“ besser?
  • Wie stehe ich zu wirklich flexiblen Arbeitszeiten?
  • Was ist denn meine Aufgabe als Führungskraft? Meeting, Meeting, Meeting, oder Da sein für meine Mitarbeiter?
  • Wie ist das mit „Zeit für Führung“?

Jetzt ist die Zeit diese Dinge für die Zukunft zu gestalten.

Mit dem Austritt aus dem Lockdown ist die beste Chance die neuen Werte und Normen im Unternehmen, in meiner eigenen Führung zu verankern.
Wir kommen aus der veränderten Welt in die vermeintlich „heile Welt“ zurück, aber auch hier ist die Zeit nicht stehen geblieben. Ein „weiter so wie früher“, wird nicht mehr funktionieren. Auch Mitarbeiter*innen haben gelernt und erkannt, was sich getan hat. Auf vieles wollen und müssen Sie auch gar nicht mehr verzichten.

Es liegt an Führungskräften, Unternehmer*innen jetzt voran zu schreiten und das was Corona uns ermöglicht hat in optimale, zukunftsorientierte Bahnen zu lenken.

Seien Sie mutig – der Mut wird belohnt werden.

„Mutig voran schreiten – das ist das Gebot der Stunde!

managementberatung björn harder
Was ist Ihre „richtige Tür“?

Gern begleiten wir Sie auf Ihrem Weg zu neuen Einstellungen, Glaubenssätzen und auch Regelungen für Ihr Unternehmen. Das gesamte Team steht Ihnen gern zur Verfügung.

Sprechen Sie uns an! Hier finden Sie uns: Kontakt

Gutes Gelingen!

Führung in den nächsten 10 Tagen

Wir haben uns umgestellt und sind wieder voll im Arbeitsmodus.

Das ist sinngemäß der Satz, den ich derzeit bei meinen Kundengesprächen am meisten höre.
Ich will das hier nicht komplett in Frage stellen, aber ich gebe zu, dass ich bei dieser Aussage meist so meine leisen Zweifel habe.

Ja, es stimmt. Die Unternehmen haben auf die aktuellen Anforderungen reagiert. Krisenpläne haben gegriffen, Schutzmaßnahmen wurden umgesetzt, Aufgaben wurden (neu) verteilt, Online von zuhause arbeiten erlebt einen Boom wie in den letzten 10 Jahren nicht, obwohl die Technik uns das schon ermöglicht hätte. Das Organisatorische haben die Firmen jetzt im Griff.

Mit viel Leistungsbereitschaft und Herzblut sind die Mitarbeiter die Wege mitgegangen und haben sich auch auf die neuen Anforderungen eingestellt.
Jetzt ist doch alles gut, oder?
Jetzt ist doch wieder einfach weitermachen angesagt, die Aufregung kann sich legen…

Aber hat sich wirklich alles gelegt?
Was ist mit den persönlichen Ängsten bei Bedrohungen, die wir alle ganz individuell verspüren?
Was ist mit dem Single in seinem Homeoffice, dessen Kontakte sich auf das Telefon oder das Online-Meeting beschränken, der aber ansonsten mit sich und seiner Welt allein gelassen ist?
Was ist mit dem/der Alleinerziehenden oder dem Ehepaar mit Kindern, die jetzt den Spagat zwischen Arbeit, Home-Office, Home-Schooling und Kinderbeschäftigung jeden Tag meistern?
Was ist mit der berechtigten Sorge um Eltern, Freunde, Bekannte und Verwandte, die vielleicht in Risikogruppen arbeiten oder zu Risikogruppen gehören?
Wie lange können Menschen dieser außerordentlichen Situation widerstehen oder wie werden sich Launen, Leistungsfähigkeit und auch Leistungswillen entwickeln – sprich wie wird sich Führung mit der weiteren Entwicklung befassen müssen.

Bislang gilt die Aussage, dass mit dem 20. April 2020 eine Rückkehr zur Normalität in Aussicht steht. Noch weiß aber niemand, ob das wirklich hält.
Legen wir dann auch einfach wieder den Schalter um und alles ist wie vorher?
Machen alle Geschäfte, Unternehmen, Gaststätten usw. sofort wieder auf und wir kehren zum gewohnten Alltag zurück?
Keine Kurzarbeit mehr, keine medizinischen Sorgen mehr – alles ist wieder gut?

So wird es selbst im besten Fall sicher nicht laufen – da muss ich gar nicht als Pessimist die Fahne des Bösen nach oben halten. Der Einschnitt ist aktuell zu tief – ein Exitplan liegt derzeit noch nicht vor, aber wir werden erst über längere Zeiträume Schritt für Schritt in das „normale“ Leben zurückkehren. Das heißt auch, dass wir in vielen Lebensbereichen weiter mit den Anforderungen werden umgehen müssen.

Führung wird sich daher in den nächsten Tagen mit den Abnutzungserscheinungen beschäftigen müssen.
Die Neugier auf die neuen Möglichkeiten, die Freude über die erlangte „Freiheit“ im Homeoffice, die Ideen zum Beschäftigen der Kinder – alles das und vieles mehr wird in den kommenden Tagen und Wochen abnehmen.
Das Frustrationspotenzial, die Einsamkeit, eine Überforderung in anderer Hinsicht als bisher wird zunehmen. Jeder Mensch wird in ungebremster Weise intensiv auf sich selbst zurückgeworfen werden.
Das ist zumindest meine vorsichtige Prognose.

Aber ich bin auch zuversichtlich. Schon heute machen Führungskräfte hier ganz viel richtig:

  • Wie-geht-es-uns-Runden zu Beginn von Meetings
  • kurze Einzelgespräche mit Mitarbeitern, um auch individuell zu reagieren
  • Thematisieren von emotionalen Aspekten, die vorher nicht angesprochen wurden
  • Erhöhung der Kommunikationsfrequenz mit jedem Mitarbeiter
  • uvm.

Das alles ist richtig und wichtig und abhängig von der Führungsspanne wird das eine Führungskraft auch zeitlich darstellen können. Aber eben auch nur, wenn Sie selbst genügend Kraft, Zuversicht und Antrieb hat – auch die Führungskraft ist „nur“ Mensch und ja nicht abgekoppelt von seiner/ihrer privaten, persönlichen Seite und deren Einflüssen.

Sind also Führungskräfte nur aus sich selbst heraus in der Lage mit allem fertig zu werden, was sich Ihnen als Herausforderung zeigt?
Bestimmt ja, aber bestimmt auch nicht.

Ja, jede Führungskraft hat wieder eine Führungskraft, die sich ja um sie kümmern soll und kümmert. Aber irgendwann ist diese Kette auch zu Ende.
Auch ist das Handwerkszeug nicht bei jeder Führungskraft so umfangreich, dass auch für jedes Thema die passende Reaktionsfähigkeit gegeben ist.
Die Themen sind vielschichtig und was ist mit privaten Umständen?
Kann hier der beruflich Vorgesetzte helfen?
Soll das überhaupt mein Ansprechpartner sein?

Wie so vieles in unserem Leben ist diese Situation nicht trivial. Es ist ganz normal im Leben, dass unser bisher erlerntes Instrumentarium in unbekannten Lagen versagen kann.
Wir müssen dann neu lernen, Neues erfahren.

Das geht aber nur selten „aus dem eigenen Saft“ heraus. Es braucht auch externe Impulse, Wissen von außen, um hier den Entwicklungsschritt zu machen.
Die Nutzungsfrequenz von kostenlosen Angeboten von Beratern, Coaches und Trainern zeigt, dass hier Bedarf ist – ganz häufig sind diese Angebote ausgebucht, die besprochenen Themen sehr vielfältig und häufig absolut individuell.
Die Menschen, die Hilfe bekommen haben, sind häufig sehr dankbar und wir reden hier über alle Etagen der Hierarchie über alle Branchen hinweg.

Jedes Unternehmen schaut jetzt zurecht auf’s Geld. Budgets müssen und werden auch umgeschichtet. Das ist alles auch richtig und notwendig.

Mein Rat ist aber – sparen Sie jetzt nicht an den falschen Stellen.
Ihren Führungskräften kommt gerade jetzt eine extrem wichtige, aber auch absolut herausfordernde Aufgabe zu.
Stellen Sie Ihren Führungskräften die Möglichkeit an die Seite Hilfe in Anspruch zu nehmen, stellen Sie auch dafür ein Budget zur Verfügung.

Wir, das Team der managementberatung björn harder, stehen Ihnen gern zur Verfügung, wenn Sie hier Hilfe brauchen oder auch erstmal nur laut denken wollen, wie so ein Angebot für Ihr Unternehmen aussehen kann. Sprechen Sie mich einfach an.

Bleiben Sie gesund und erfolgreich!

Was uns Corona so bringt…

Ein Virus zeigt uns Grenzen und Möglichkeiten

Das waren sie nun fast – die ersten 14 Tage Kontaktsperre, Schulschließung und Downgrade des öffentlichen Lebens im Zuge der Bekämpfung des Coronavirus.

Jeden einzelnen von uns hat diese Zeit vor ganz individuelle Herausforderungen und Probleme gestellt. Nachdem nun die erste Hektik von uns abfällt, die „technischen Themen“, sprich wie organisiere ich nun was, sich langsam aber sicher eingependelt haben, ist es aus meiner Sicht auch wieder die Zeit, den Blick nach vorne zu richten.

Jetzt entscheidet sich für jeden von uns mit welcher Haltung er dieser Krise, und davon sind wir berechtigt zu sprechen, begegnet. Welche der drei typischen Haltungen will der Einzelne annehmen? Angriff, Rückzug oder Starre? Die drei Ur-Instinkte mit denen wir auf Krisen reagieren.

Ich gebe zu, auch bei mir war für eine gewisse Zeit eine Starre vorhanden. Da war das Loch – WAS JETZT?
Inzwischen sehe ich das Ganze aber als reines Angriffsthema. Nicht im Sinne von „den Schuldigen suchen und bestrafen“ oder „körperliche Maßnahmen ergreifen“. Nein, viel mehr im Sinne von „gerade jetzt ist die Zeit etwas zu tun“.

Corona macht uns in Deutschland (neben allem Ärger und Einschränkungen, die ich hier gar nicht kleinreden oder wegdiskutieren will) auch ein Riesengeschenk. Wir haben jetzt die Chance uns mit Themen auseinanderzusetzen, die wir sonst in dieser Form keinesfalls angegangen wären.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass uns unsere Kanzlerin bescheinigt hat, dass das Internet für uns noch Neuland ist. Auch mit dem Homeoffice hatten wir bislang so unsere Probleme, technisch wie auch kulturell. Es war auch gepflegter Status von Managern, dass Flugreisen zu den unterschiedlichen Standorten weltweit auch für kleine Themen sein mussten – Präsenz zeigen war die Devise.
Selbstbestimmtes oder sogar selbstverantwortliches Arbeiten von einfachen Angestellten wurde zwar immer groß gefordert, aber die bisherige Führungskultur kam den meist nur minder nach.

Alles das wird jetzt mit Macht von einem kleinen Virus komplett auf den Kopf gestellt und wir müssen uns damit beschäftigen, wir müssen handeln, wir müssen uns umstellen. Auch ich in meiner Beratung, in meinen Trainings- und Coachingangeboten.

Ganz ehrlich hat das Thema Onlineberatung, -coaching, -training oder -meeting auch in meiner täglichen Praxis eine eher nachgeordnete Rolle gespielt. Heute bin ich aber froh, dass ich bereits meine Erfahrungen damit sammeln durfte und heute schon auf einen soliden Erfahrungsschatz aufbauen kann.

Corona zeigt uns auch, dass Profitdenken einen Schritt zur Seite treten und die Hilfe von Mensch zu Mensch in den Vordergrund rücken kann. Plötzlich boomen Hilfsangebote zu allen Themen und von allen Seiten, viele auch kostenlos oder zu einem Selbstkostentarif. Das finde ich sehr gut. Spannend alleine finde ich, welche Kreise, Stellen, Anbieter sich plötzlich berufen fühlen mit Angeboten auf den Markt zu treten. Höflich formuliert können einige bis diverse das Wort digital vielleicht fehlerfrei schreiben. Aber Erfahrung im digitalen Kontext oder gar mit Digitalisierung? Eher nicht.

Wenn ich denn jetzt angreifen will und werde, was ist denn meine Lösung – die Frage hat mich ein paar Tage beschäftigt. Die Antwort hat vier Standbeine und steht damit sehr solide, wie ein Tisch oder Stuhl. Sie können sich darauf verlassen.

1. Ein Krisensupportprogramm in meinem Beratungs-, Coaching und Trainingsumfeld, näheres dazu finden Sie unter www.mbharder.com

2. Ich möchte mit meinen vorhandenen Erfahrungen im digitalen Umfeld und Führungs- und Entwicklungsthemen auch praxisorientiert und direkt helfen und unterstützen. Dazu ist die Initiative „WasUnternehmen.tips“ entstanden. Hierbei handelt es sich um viele kleine Podcasts, die jetzt nach und nach zu den unterschiedlichen Themen erscheinen werden, die uns aktuell in unserem Leben im digitalen Umfeld herausfordern. Ich werde die Themen dabei so setzen, dass diese den Entwicklungsstand in unserer Arbeitswelt widerspiegeln werden. Wir entwickeln uns ja auch weiter und die Themen ändern sich.

3. Bereits im Jahr 2017 habe ich mit einem Beratungskollegen die Initiative „Reach-Control“ erschaffen, die jetzt wie der Deckel auf den Topf in diese Zeit passt. Hier werden wir die Inhalte nochmal nachschärfen, aber glauben Sie mir, die jetzigen Konzepte sind genau richtig für die Herausforderungen des digitalen Lebens in Zeiten von Corona.

4. In meinen verschiedenen Netzwerken stehe ich auch zu unterschiedlichen Formaten, kostenfrei oder kostenpflichtig, je nach Angebot, zur Verfügung und kann dort meine Erfahrungen ebenfalls einbringen und wieder viele Themen lernen, die dann in meinen Angeboten für meine Kunden nutzbar werden – Geben und Nehmen auf Augenhöhe.

Corona fordert mich heraus, fordert uns heraus, aber es gibt auch die passenden Antworten und Lösungen für die vor uns liegenden Fragestellungen.

#jetztwasunternehmen – mein Schlagwort für die jetzige Zeit.

Falls Sie mehr wissen wollen – sprechen Sie mich an.

Bleiben Sie erfolgreich und gesund!

Hallo liebe Leser!

Willkommen im Blog der managementberatung björn harder.

Nein, dies wird kein Corona-Blog, auch wenn er genau zu dieser Zeit entstanden ist. Ich gebe aber zu, dass die Umstände rund um diesen Virus und alle seine Auswirkungen mich durchaus dazu bewegt haben, mit diesem Blog zu beginnen.

In den letzten Wochen habe ich eine Menge Dinge gelesen, gehört, mit Freunden, Bekannten, Kunden, anderen Anbietern, Kollegen und vielen weiteren Menschen gesprochen, diskutiert und analysiert. Alles das bewegt mich, arbeitet in meinem Kopf.

Ich habe zugestimmt, abgelehnt, aufgenommen, verworfen, genickt und auch ungläubig den Kopf geschüttelt. Es ist unglaublich, was derzeit aktiv in unserem beruflichen und privaten Umfeld passiert.

Manchmal kommt es mir so vor, als hätte jemand „unglaubliche Beschleunigung“ gerufen und der Maschinengast hat den Hebel voll umgelegt. Andererseits erlebe ich auch „Vollbremsung“ und alles, was nicht wirklich gut gesichert ist, fliegt wie im Auto durch die Gegend.

Keiner weiß aus der Erfahrung, wie er mit der Situation umgehen soll, aber jeder ist hyperaktiv, dreht auf dem Teller und plötzlich wachsen Fachleute aus dem Boden, die bis gestern, sich um dieses Thema nicht gekümmert haben. Woher kommt bloß dieser ultimative Kompetenzzuwachs „über Nacht“? Ich glaube ich muss mal mit meinem Kopfkissen reden – der KnowHow-Transfer beim Drauflegen funktioniert irgendwie bei mir nicht.

Aus meiner Beratungstätigkeit weiß ich, dass das „regungslos vor der Schlange sitzen und hoffen, dass sie nicht beißt“ in einer solchen Situation nicht hilft. Wir brauchen Aktivität und es braucht auch Hilfestellung. Auch ich kann und will dazu meinen Beitrag leisten. Mehr dazu finden Sie (sofern Sie Interesse daran haben) ganz unten auf der Website dieses Blogs unter den Initiativen und auch auf der Homepage.

#jetztwasunternehmen – Abwarten reicht nicht. Jeder mit seinen Kompetenzen, aber vielfach sind die Themen komplexer und überwältigen uns. Dann braucht es Lösungen, aber bitte mit Hintergrund!

Wie gesagt, alles das und viel mehr noch gärt in mir und ich denke, dass dieser Blog ein Ventil dafür werden wird, wenn ich Dinge klarer sehe, pointieren will und weiteres mehr.

Ein Blog ist erstmal ein „Senden in die Menge“, aber Monologe machen mir keinen Spaß. Ich bitte daher jeden Leser ausdrücklich um Aktivität. Kommentieren Sie, teilen Sie, WIDERSPRECHEN Sie!

Niemand hat die Wahrheit und den Blick aufs Ganze – und ich sicher auch nicht. Aber gemeinsam können wir bestimmt Lösungen, Themen, Ansätze, Diskussionen finden, die uns alle etwas reicher machen – nicht monetär, aber professioneller.

Darauf freue ich mich schon.

Allen ein gutes Lesen und eine interessante Zeit mit meinen Zeilen.

Ihr
Björn Harder

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